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Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Type I IFN Antwort gegen HIV-1

Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429191104
 
In der akuten HIV-1 Infektion kontrollieren Frauen die Virusreplikation besser als Männer. Im Gegensatz dazu entwickeln Frauen während einer unbehandelten chronischen HIV-1-Infektion eine erhöhte Immunaktivierung und einen schnelleren Verlust von CD4 + T-Zellen. Zunehmende Daten zeigen, dass diese geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den klinischen Manifestationen der HIV-1 Erkrankung durch geschlechtsspezifische Unterschiede in der antiviralen Immunität vermittelt werden. In vorangegangenen Studien haben wir gezeigt, dass pDCs von Frauen nach Stimulation mit HIV-1 mehr IFNα produzieren als pDCs von Männern, was möglicherweise zur besseren Kontrolle der Virusreplikation in der akuten HIV-1 Infektionen beiträgt. Diese erhöhte IFNα-Produktion als Reaktion auf HIV-1 führte jedoch auch zu einer signifikant höheren Immunaktivierung und einem schnelleren Verlust von CD4 + T-Zellen bei chronisch HIV-1-infizierten Frauen. Diese Daten deuten darauf hin, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in der IFNα-Produktion zu Unterschieden bei den Manifestationen der HIV-1-Krankheit zwischen Frauen und Männern führen. Die genauen molekularen Mechanismen, die diesen Geschlechtsunterschieden zugrunde liegen, sind jedoch nicht bekannt. Wir werden die Hypothese testen, dass Gene auf dem X-Chromosom eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der IFNα-Antwort vom pDCs spielen, und dass Gendosiseffekte, die sich aus Unterschieden in der Inaktivierung des zweiten X-Chromosomens ergeben, zu geschlechtsspezifischen Unterschieden bei der antiviralen IFNα-Antwort führen. Wir werden außerdem untersuchen, wie Sexualhormone die IFNα-Antworten von pDCs regulieren, und hierfür Proben aus einer humanen Transgender-Kohorte verwenden. Die geplanten Studien werden daher Mechanismen identifizieren, welche den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei der antiviralen IFNα Antwort zugrunde liegen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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