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Umgekehrte Sammlungsgeschichte. Kunst und Kultur aus Kamerun in deutschen Museen (Fortsetzungsantrag)

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 454238233
 
Über 40.000 Objekte aus Kamerun werden heute in öffentlichen Museen der Bundesrepublik Deutschland aufbewahrt. Das ist ein zentrales Ergebnis der ersten Projektphase des im Dezember 2020 bewilligten Kooperationsprojekts zwischen der Université de Dschang in Kamerun und der Technischen Universität Berlin in Deutschland, das sich der Anwesenheit des kamerunischen Kulturerbes in Deutschland und dessen Abwesenheit in Kamerun widmet und auf das sich der vorliegende Fortsetzungsantrag bezieht. Die Ziele der ersten Förderphase sind mit der Publikation „Atlas der Abwesenheit. Kameruns Kulturerbe in Deutschland“ umfassend erreicht worden. Der Atlas enthält neben einer ausführlichen Einleitung zum Projekt insgesamt 16 Kapitel, die wissenschaftliche Teilstudien, Auswertungen und Essays enthalten und die Forschungsleistung der ersten Projektphase dokumentieren. Daneben sind rund 50 Karten und Grafiken im Atlas enthalten, die visuell die geografische und statistische Verteilung des materiellen Kulturerbes Kameruns auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland unmittelbar anschaulich vermitteln. Das Erreichen der Projektziele erfolgte parallel zu den zu meisternden Herausforderungen des erfolgreichen strukturellen Aufbaus einer kamerunisch-deutschen Kooperation und den damit verbundenen Aushandlungsprozessen zwischen zwei verschiedenen Wissenschaftskulturen. Das war ein außergewöhnlicher Kraftakt. Vor diesem Hintergrund ist es ein Ziel dieses Fortsetzungsantrags, von dieser Investition nun nachhaltig zu profitieren und die nun etablierte Zusammenarbeit auszubauen. Die bisherigen Erfahrungen aus der Projektkooperation schlagen sich in der Gestaltung des Arbeitsprogramms für den Fortsetzungsantrag nieder. Die Erkenntnis der ungeheuren Dimensionen des materiellen Kulturerbes aus Kamerun, das in deutschen ethnologischen Museen präsent ist, und zugleich die große Unkenntnis davon, sowohl in Kamerun als auch in Deutschland, machen das Bekanntmachen der bisher produzierten Forschungsergebnisse, insbesondere in Kamerun, zum wesentlichen Anliegen des Fortsetzungsantrags. Dabei wird von einer Kultur der „schriftlichen Ergebnisse“ in eine Kultur des „mündlich tradierten Ergebnisses“ übergegangen. Neben einer französisch-englischen Übersetzung des Atlas und ergänzender wissenschaftlicher Studien, basierend auf den bereits erfolgten Recherchen, wird hierfür ein Vermittlungsprogramm mit Videoclips, Podcasts und einer Wanderausstellung sowie Vortrags- und Diskussionsformaten in Kamerun umgesetzt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Kamerun
ausländischer Mitantragsteller Professor Dr. Albert Gouaffo
 
 

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