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Supraleitendes FT-NMR-Spektrometer 700 MHz
Fachliche Zuordnung
Molekülchemie
Förderung
Förderung in 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455080901
Die hochauflösende NMR-Spektroskopie ist eines der wichtigsten zeitgemäßen Analytikinstrumente der Chemie. Aktuell besteht in diesem Bereich an der Justus-Liebig-Universität dringender Handlungsbedarf zur Beschaffung eines modernen 700 MHz NMR- Spektrometers mit einem N2-gekühltem Probenkopf, um so die derzeit unzureichende Nachweisempfindlichkeit bei der Messung von Kleinstmengen aus Synthese und Naturstoffisolierung sowie bei der Messung unempfindlicher Heterokerne bei geringen Substanzmengen. Die NMR-Abteilung des Instituts für Organische Chemie ist die einzige Abteilung dieser Art innerhalb der Universität und ist somit für alle Messungen, auch aus angrenzenden Fachgebieten, verantwortlich. Der Zugang zu einer leistungsfähigen NMR-Analytik ist für viele Arbeitsgruppen, für die die NMR-Spektroskopie von zentraler Bedeutung ist, unverzichtbar. Momentan sind Empfindlichkeit und Auflösung unseres größten NMR-Spektrometers (600 MHz) nur bedingt ausreichend, um die Strukturaufklärung kleinster Substanzmengen und schwerlöslicher Verbindungen durchzuführen. Vor allem die Probenkopfausstattung unseres größten NMR-Spektrometers, ein 5 mm Breitband-Probenkopf mit automatischer Abstimmung (ATM, 13 Jahre alt und reparaturanfällig) und ein 5 mm Triple-Resonance-Invers-Probenkopf ohne automatische Abstimmung, ist zu unempfindlich für die Untersuchung von Kleinstmengen und Analysen von Naturstoffisolaten. Auch sind Lösungsmittel-Unterdrückung und Verlängerungen der Messzeiten nicht effizient genug für eine komplette Strukturanalyse von Kleinstmengen. Ein 700 MHz NMR-Spektrometer mit N2-gekühltem Probenkopf würde es aufgrund höherer Auflösung und Empfindlichkeit erlauben, kleinste Substanzmengen und schwerlösliche Verbindungen zu untersuchen, die mit der vorhandenen Ausstattung nur unzureichend bearbeitet werden können. Das beantragte Gerät hat auch eine entscheidene Bedeutung bezüglich der Erhaltung und Erweiterung unserer Kompetenzen auf dem Gebiet der NMR-Strukturanalytik, auch jenseits der Fragestellungen der Fachgruppe Chemie. Der lebenswissenschaftliche Profilbereich der Justus-Liebig Universität soll in Zukunft weiter ausgebaut und durch Kooperationen mit starken Partnern gestützt und weiterentwickelt werden. Das Ziel der „Insekten-Biotechnologie“ als innovatives und zukunftsweisendes Forschungsfeld der Justus-Liebig-Universität und der neuen Projektgruppe „Bioressourcen“ ist es, in heimischen Insekten neue Wirkstoffe zu identifizieren, die in der Medizin, im Pflanzenschutz oder in der Lebensmittel-Biotechnologie eingesetzt werden könnten. Gerade in diesem Zusammenhang ermöglicht uns das beantragte 700 MHz NMR-Spektrometer neue Forschungsgebiete zu bearbeiten, und somit die Grundlage für weitere Kooperationen innerhalb und ausserhalb der Hochschule zu schaffen, was somit die Konkurrenzfähigkeit der Justus-Liebig-Universität auf dem Gebiet der Strukturanalytik stark erhöht.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Supraleitendes FT-NMR-Spektrometer 700 MHz (Teilfinanzierung)
Gerätegruppe
1740 Hochauflösende NMR-Spektrometer
Antragstellende Institution
Justus-Liebig-Universität Gießen