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Sprachübergreifender Einfluss in der Phonologie am Beispiel des Herkunftsisländischen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455345465
 
Der Erwerb der Muttersprache erfolgt im Normalfall in einer muttersprachlichen Umgebung. Dies gilt nicht in gleicher Weise für eine Herkunftssprache. Bei deren Erwerb erreichen die SprecherInnen häufig kein muttersprachliches Niveau, was sie von monolingualen und den meisten multilingualen Individuen unterscheidet. Das hat Auswirkungen auf theoretische Aspekte der sprachlichen Repräsentation und Entwicklung, insbesondere im Bereich der Phonetik und Phonologie. Die Aussprache von SprecherInnen einer Herkunftssprache wird im Vergleich zu monolingualen SprecherInnen häufig als fremdsprachlich 'akzentuiert' beschrieben. Sie unterscheidet sich jedoch auch von bi- oder multilingualen SprecherInnen, so dass im vorliegenden Projekt mehrere Forschungsfragen zu beantworten sind, z. B.: (i) Sind Phänomene auf verschiedenen phonologischen Ebenen in gleicher Weise durch dynamische sprachübergreifende Einflüsse betroffen? (ii) Inwieweit sind diese Effekte für verschiedene Sprechertypen (d.h. mono- oder multilinguale MuttersprachlerInnen und SprecherInnen einer Herkunftssprache) vergleichbar? Um diese Forschungslücken zu schließen, untersuchen wir zwei ausgewählte Phänomene auf zwei Ebenen der Phonologie des Isländischen: Präaspiration auf der (sub)segmentalen Ebene und Wortakzent auf der prosodischen (und: lexikalischen) Wortebene bei SprecherInnen einer Herkunftssprache, mono- und bi-/multilingualen SprecherInnen des Isländischen. Isländisch eignet sich dabei besonders gut, da es vergleichsweise wenig Sprachwandel und kaum regionale Unterschiede zeigt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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