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Prospektive Kohorten-Längsschnittstudie von der mittleren Kindheit bis zur Adoleszenz: Die PIER-Studie als zentrales Erhebungsprojekt

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426314138
 
Selbstregulation (SR) ist eine zentrale psychische Ressource, die es dem Individuum erlaubt, adäquat auf verschiedenste situative Anforderungen zu reagieren und eigene Ziele erfolgreich zu verfolgen. Entsprechend hängt SR mit vielfältigen positiven Entwicklungsoutcomes zusammen. Gemeinsames Ziel der FOR 5034 ist die prospektive Analyse der Entwicklung von basalen und komplexen SR-Facetten unter Berücksichtigung peer-bezogener Kontextfaktoren sowie ihres Beitrags zur Erklärung spezifischer Entwicklungsoutcomes von der mittleren Kindheit (1. MZP (T1), 6-10 Jahre) bis in die späte Adoleszenz (4. MZP (T4) in der 1. FP) bzw. junges Erwachsenenalter (18-23 Jahre in der geplanten 2. FP). Das zentrale Erhebungsprojekt ist verantwortlich für die Generierung, Pflege und Dokumentation des gemeinsam genutzten längsschnittlichen Datensatzes inklusive der dafür erforderlichen Organisation und Administration. Dabei soll die multimodale und multimethodale Diagnostik der bisherigen Individualtestungen fortgeführt werden und weiterhin ein geringer Dropout gewährleistet bleiben. Insgesamt liegt ein prospektiver Längsschnitt mit N = 1.657 Kindern und drei Erhebungen (6-10, 7-11, 9-13 Jahre) vor, die für eine weitere Erhebung im Jugendalter (15-20 Jahre, erwartete Stichprobengröße: n = 1.074) kontaktiert und umfassend befragt werden sollen. Die Testungen erfolgen in Einzelsitzungen, auch die Eltern werden um ihre Einschätzungen gebeten. Im Mittelpunkt steht die Erfassung von basalen (Inhibition, Exekutives Arbeitsgedächtnis/Updating, Kognitive Flexibilität, die Herzratenvariabilität sowie die emotionale Reaktivität) und komplexen SR-Facetten (Emotionsregulation, kognitive Regulation, Verhaltensregulation wie Belohnungsaufschub, Planungsverhalten und Impulsivität). Bezogen auf Effekte der SR wurde und wird auf eine breite Palette, in der Adoleszenz besonders relevanter und teilweise neuartiger Verhaltensbereiche und Entwicklungsanforderungen fokussiert, wie antisoziales Verhalten, Moral- und Identitätsentwicklung, gestörtes Essverhalten oder internalisierende Probleme. Die Erhebung umfasst anthropometrische (Gewicht; Größe) und physiologische Messungen (Herzratenvariabilität, Verhaltenstests sowie Selbst- und Fremdberichten (Fragebögen, Interviews)). Durch die inhaltliche Zusammenarbeit aller Teilprojekte kann ein umfassender prospektiver Datensatz generiert werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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