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Theologiegeschichte als Wissenschaftsgeschichte. Die evangelische Systematische Theologie seit der Aufklärung

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2021 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455706616
 
Die Geschichte der evangelischen Systematischen Theologie seit der Aufklärung kann erzählt werden, indem ihre Themen, Positionen, Schulen und Diskurse strukturiert und auf die Frage bezogen werden, wie die Systematische Theologie in der Moderne zu einer eigenen Wissenschaft wird und sich ihrer eigenen Wissenschaftlichkeit bewusst wird. Dies geschieht in zwei grundlegenden Schritten. Zunächst in der durch Kants Metaphysikkritik hervorgerufenen Wendung zur Religion, die in dem Bewusstsein des Menschen angelegt ist. Damit löst sich die Theologie von ihrer an den Glauben und seine Inhalte angelehnten systematisierenden, apologetischen und pädagogischen Grundform und stellt sich begründend und konstruierend zwischen die Inhalte und die menschliche Frömmigkeit. Sodann durch die Abwendung von der Religionsphilosophie am Anfang des 20. Jahrhunderts. Hier versucht die Theologie, eine Grundlegung des Glaubens in eigener Regie zu formulieren, ohne also auf philosophischen, psychologischen, soziologischen oder kulturhistorischen Erkenntnissen aufzubauen. Durch diese Wendung wird die Systematische Theologie zu einer sich auf sich selbst beziehenden eigenständigen Wissenschaft. Die damit formulierte Grundthese zur Entwicklung der Systematischen Theologie in der Moderne lässt sich nur belegen, indem sie an einer historischen Darstellung des Materials durchgeführt wird. Und umgekehrt: Eine Erzählung von Entwicklung der Systematischen Theologie seit der Aufklärung ist nur sinnvoll, wenn sie weiß und erklärt, warum und wozu erzählt wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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