Detailseite
Projekt Druckansicht

BEA - Bot für Engagiertes Argumentieren

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455911629
 
Für Menschen erscheint es vollkommen natürlich und intuitiv, sich durch den Austausch von Argumenten und Informationen, eine Meinung zu bilden und potentielle Widersprüche aufzulösen. Hierbei bietet das Internet mit seinen Suchmaschinen eine nahezu unerschöpfliche Informationsquelle. Um der Unübersichtlichkeit aus der schieren Menge der verfügbaren Informationen Herr zu werden, verwenden diese Maschinen effiziente Filteralgorithmen, die eine intelligente Vorauswahl von Suchergebnissen. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass die gefilterten Antworten häufig eine bereits bestehende Meinung bestätigen bzw. verfestigen (sog. Filterblase), da selten neue bzw. alternative Aspekte dargestellt werden. Dieser Einseitigkeit kann entgegengewirkt werden, indem man Ansätze entwickelt, die Nutzer*innen dazu anregen können, sich differenzierter mit dem Thema zu beschäftigen. Derartige Verfahren sind Thema des vorliegenden Projekts BEA. Hierzu soll ein virtueller multimodaler Agent entwickelt werden, der mit Nutzer*innen einen natürlichsprachlichen Dialog über ein kontroverses Thema führt und so zu einer ausgewogenen, umfassenden Meinungsbildung beiträgt. Im Gegensatz zu konventionellen Systemen, welche Nutzer*innen von einem bestimmten Sachverhalt überzeugen sollen, hat der von uns vorgestellte Agent keine themenspezifische Agenda. Vielmehr dient er dazu, im Rahmen einer natürlichen, für die Nutzer*innen anregenden Konversation einen repräsentativen Überblick über das diskutierte Thema zu geben. BEA erweitert Ansätze und Technologien, die im Rahmen des Vorgängerprojekts EVA in der Förderphase I des SPP Ratio Schwerpunktprogramms vorgestellt wurden. Während Nutzer*innen im EVA Projekt hauptsächlich die Rolle einer passiven Zuhörerschaft zufiel, wird in der Förderphase II durch die Entwicklung einer geeigneten Schnittstelle eine direkte Interaktion zwischen System und Nutzer gestaltet. Dadurch wird auch auf individuelle Äußerungen von Nutzer*innen, wie Rückfragen und Meinungen eingegangen, welches die Interaktion persönlicher macht. Die themenspezifischen Informationen werden in Form von Pro- und Contra-Argumenten vermittelt. Diese können durch den Agenten mittels einer Schnittstelle zu Argumentations-Suchmaschinen akquiriert werden. BEA ermöglicht somit eine möglichst objektive Meinungsbildung und fördert die Entwicklung eines tiefergreifenden Verständnisses eines diskutierten Sachverhaltes.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung