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Neue Therapieansätze für die Multiple Sklerose inspiriert durch Immunmodulation in der Schwangerschaft

Antragsteller Dr. Max Kaufmann
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456055988
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung, die das Gehirn- und Rückenmarksgewebe junger Patienten angreift und oft über viele Jahre hinweg zu einer fortschreitenden Behinderung führt. Trotz des Einsatzes hochwirksamer immunmodulatorischer Therapien ist immer noch weitgehend unbekannt, warum Nervenzellen bei MS nicht vor Schäden geschützt werden können - nicht zuletzt, weil eine detaillierte Beschreibung dieses Prozesses im Hirngewebe schwierig ist. In der vorliegenden Arbeit nutzen wir eine neue Sequenzierungstechnologie, die es uns erlaubt, die Expression tausender Gene direkt im Hirngewebe verstorbener MS-Patienten mit hoher räumlicher Auflösung sichtbar zu machen und die pathologischen Prozesse der fortschreitenden Neurodegeneration im Detail aufzuschlüsseln. Auf dieser Grundlage konnten wir einen bisher unbekannten Zusammenhang zwischen dem Verlust von Wachstumsfaktoren im Gehirn von Patienten mit fortschreitender MS und dem fortschreitenden Verlust von Nervenzellen feststellen. Um die Grundlage für künftige Therapien zu schaffen, die auf diesen Mechanismus abzielen, haben wir neue molekulare Zielmoleküle priorisiert. Die Arbeit wurde im Rahmen eines Postdoc-Aufenthalts im Labor von Prof. Lars Fugger in Oxford durchgeführt und durch das Walter-Benjamin-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Sie wurde in Nature Neuroscience veröffentlicht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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