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Die repräsentationale Struktur der episodischen Simulation: Verhalten, Neuro-Kognition, und Entwicklung.

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456132761
 
Der menschliche Geist hat die erstaunliche Fähigkeit, den gegenwärtigen Moment verlassen zu können. Wir können geistig an Orte und zu Zeiten "reisen", die wir nie besucht und nie erlebt haben. Wie bewerkstelligt das menschliche kognitive System dies? Forschung aus der kognitiven Psychologie, der Neuropsychologie, und der kognitiven Neurowissenschaft belegt zunehmend, dass all den verschiedenen Arten, auf die wir geistig die Gegenwart verlassen können, ein einzelner kognitiver Mechanismus zu Grunde liegt: Episodische Simulation. Um das Konzept der episodischen Simulation zu etablieren, hat die meiste Forschung in diesem Bereich sich darauf konzentriert, die Gemeinsamkeiten verschiedener Arten des "geistigen Reisens" zu untersuchen. Dieser Fokus hat jedoch bisher überwiegend unerklärt gelassen, was der episodischen Simulation erlaubt so viele verschiedene Arten von Ereignisrepräsentionen zu produzieren. Wir können schließlich sowohl die Zukunft als auch die Vergangenheit, sowohl tatsächliche als auch mögliche Ereignisse simulieren. Das hier vorgeschlagene Projekt will deswegen die folgende Frage beantworten: Welche kognitiven Mechanismen unterliegen der repräsentationalen Struktur verschiedener Arten von episodischer Simulation? Zu diesem Zweck werde ich die Werkzeuge der kognitiven Psychologie, der kognitiven Altersforschung, und der kognitiven Neurowissenschaft einsetzen. Zuerst wird Studie 1 untersuchen wie episodische Simulationen der Zukunft und der Vergangenheit ihre ‘Zeitform’ erlangen (d.h. ihren Ort in der subjektiven Zeit). Als Nächstes wird Studie 2 prüfen zu welchem Ausmaß diese 'Zeitform' unabhängig von anderen Merkmalen einer gegebenen Simulation (z.B. ob diese als 'erinnert' oder 'vorgestellt' repräsentiert wird) bestimmbar ist. Um zu bestimmen, zu welchem Ausmaß sich die Fähigkeit, verschiedene Merkmale einer gegebenen Simulation zu unterscheiden, im Alter verändern, wird Studie 3 außerdem die Ergebnisse von Studie 2 mit gesunden älteren Erwachsenen replizieren. Studie 4 wird schließlich die neuronale Implementierung der repräsentationalen Struktur der episodischen Simulation mit funktionalem Neuroimaging (fMRT) unter Zuhilfenahme von Multi-Variate Pattern Similarity Analysis untersuchen. Als Ergebnis verspricht das vorgeschlagene Projekt zur Beantwortung der Frage beizutragen, wie ein einzelner neurokognitiver Mechanismus uns erlaubt die Gegenwart auf so viele verschiedene Arten zu verlassen.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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