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Ferroptose als therapeutisches Ziel beim Multiplen Myelom und anderen hämatologischen Neoplasien
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456200217
Das Multiple Myelom (MM) ist eine noch weitgehend unheilbare B-Zell-Erkrankung, die durch Akkumulation und Expansion maligner Plasmazellen vor allem im Knochenmark verursacht wird. Die derzeitige Standardbehandlung basiert auf einer Reihe von Kombinationsansätzen, darunter Chemotherapeutika, Kortikosteroide, Proteasom-Inhibitoren, immunmodulierende Medikamente und monoklonale Antikörper gegen CD38 und CD319. Die meisten Patienten entwickeln jedoch im Laufe der Therapie Arzneimittelresistenzen und erliegen schließlich der Erkrankung. Daher bleibt die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze eine wichtige Aufgabe. Die Ferroptose ist eine erst kürzlich entdeckte Zelltodmodalität, die auch in chemotherapierefraktären Krebszellen induziert werden kann. Wir hypothetisieren deshalb, dass eine gezielte Beeinflussung der Ferroptose eine solche neuartige Behandlungsstrategie für das MM darstellen könnte. In Vorarbeiten konnten wir die Expression von Ferroptosis Suppressor Protein 1 (FSP1), eines neu identifizierten Ferroptoseregulators, in menschlichen MM-Zelllinien und in Primärzellen von MM-Patienten nachweisen. Darüber hinaus konnten wir zeigen, dass die Überexpression von FSP1 in MM-Zelllinien das Zellwachstum unter einer Reihe metabolisch relevanter Stressbedingungen unterstützt. Um Ferroptose und FSP1 als potentielle therapeutische Angriffspunkte im MM zu untersuchen, verfolgen wir im Rahmen dieses Projektes folgende Hauptziele: i) Charakterisierung der Ferroptose-Regulation im MM, insbesondere im Hinblick auf die Sensitivität gegenüber Ferroptose-vermitteltem Zelltod, ii) Analyse der Rolle und der transkriptionellen Regulation von FSP1, und iii) Evaluation der Rolle von FSP1 für das Wachstum von MM-Zellen unter therapieinduzierten und metabolischen Stressbedingungen in MM-Mausmodellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen