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Längsschnittstudie zur Vorhersage von individueller Resilienz und Schwierigkeiten im Umgang mit der COVID-19-Pandemie und deren Folgen

Antragstellerin Dr. Ann-Katrin Job
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456315053
 
Innerhalb weniger Wochen hat die COVID-19-Pandemie das Leben vieler Menschen zum Teil radikal verändert. Bislang ist noch nicht bekannt, welche langfristigen psychischen und körperlichen Auswirkungen der COVID-19-Ausbruch in Deutschland haben wird und welche Personengruppen sich als resilient oder vulnerabel erweisen. Für die Prävention und Linderung der aus der Pandemie resultierenden Folgen ist es von großer Relevanz, Faktoren zu identifizieren, die einen Einfluss auf die Entstehung und die Stabilität von psychischen sowie somatischen Beschwerden haben. Bei der geplanten Studie handelt es sich um ein Zusatzprojekt zu dem aktuell laufenden DFG-Projekt „Zukunft Familie IV“, bei dem derzeit die 18-Jahres-Katamnese von ca. 360 Familien durchgeführt wird, von denen seit dem Kindergartenalter wiederholt Eltern- und Kindvariablen (im Alter von ca. 4, 5, 6, 7, 8, 14 Jahren) erhoben wurden. Während sich die Kinder zum aktuellen Zeitpunkt im jungen Erwachsenenalter (21-24 Jahre) und damit in der kritischen Phase des Berufseinstiegs befinden, stellen die Eltern aufgrund ihres Alters (50-60 Jahre) eine Risikogruppe für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf dar, sodass beide Gruppe eine erhöhte Vulnerabilität aufweisen. Das geplante Zusatzprojekt hat zum Ziel (1) die Entwicklung der psychischen Belastung durch die Pandemie, (2) die Lebenszufriedenheit sowie (3) die langfristigen negativen und positiven Folgen der Krise für die jungen Erwachsenen und ihre Eltern zu erfassen. Weiterhin sollen das institutionelle Vertrauen sowie der Umgang der Teilnehmer*innen mit den behördlich angeordneten Eindämmungsmaßnahmen analysiert werden. Dies soll jeweils zu drei Messzeitpunkten über einen Zeitraum von einem Jahr erfolgen. Aufgrund des prospektiven Designs des Zukunft Familie-Projekts bietet das Zusatzprojekt die Möglichkeit längsschnittliche Beziehungen aufzudecken. Vergleiche der Ergebnisse mit deutschen und internationalen Studien sind geplant.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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