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Anwendung der Inhibitoren des Natrium-Glucose Kotransporters 2 bei Patienten mit unterschiedlichen Phänotypen der Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus Typ 2

Antragsteller Dr. Peter Moritz Becher
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2021 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456458270
 
Die Herzinsuffizienz (HI) stellt aufgrund ihrer zunehmenden Prävalenz, hohen Morbidität und Mortlität eine relevante Herz-Kreislauf-Erkrankung dar. Die HI ist ein komplexes klinisches Syndrom, das durch strukturelle und/ oder funktionelle kardiale Pathologien verursacht wird.Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM) ist ein Risikofaktor für die HI und verursacht eine erhebliche finanzielle Belastung für die Gesundheitssysteme in der westlichen Welt. T2DM und die HI treten häufig in Ko-Existenz auf und erhöhen unabhängig voneinander das Risiko für einander. In HI-Kohorten von Patienten mit HFrEF und HFpEF liegt die Prävalenz des T2DM bei 10% bis 47%. Darüber hinaus zeigten Patienten mit HI und gleichzeitig vorliegendem T2DM eine deutlich reduzierte Prognose im Vergleich zu Patienten, die an nur einer dieser Erkrankungen litten. Angesichts der wichtigen Wechselwirkung zwischen HF und T2DM wurde die Aggravierung der HI als signifikanter sekundärer Endpunkt in allen aktuellen randomisierten kontrollierten Studien verwendet, die sich auf Behandlungen des T2DM bei HI-Patienten konzentrieren. Inhibitoren des Natrium-Glucose-Kotransporters 2 (SGLT2i) blockieren das Natrium-Glucose-Transportprotein 2 im proximalen Tubulus der Niere. Im Detail erhöht SGLT2i die Glukoseausscheidung im Urin, was die Blutzuckerkontrolle und die Natriurese erhöht. Diese beiden Mechanismen führen zu einem verringerten extrazellulären Volumen, was zu einer Verringerung der Gefäßwandbelastung, einer verbesserten Herzfunktion und einer geringeren Kongestion bei dekompensierten HI-Patienten führt. Die jüngsten Studien „EMPA-REG OUTCOME“ und „CANVAS“ zeigten, dass die Behandlung mit den SGLT2i Canagliflozin und Empagliflozin im Vergleich zur Standardbehandlung das Risiko eines erneuten Krankenhausaufenthaltes und für Tod bei Patienten mit T2DM signifikant reduzierte. Die „DECLARE TIMI 58“ Studie ergab eine 17%-ige Risikoreduktion für den kardiovaskulären Tod oder einer erneute HI-assoziierte Hospitalisierung mit Dapagliflozin.SGLT2i wurde kürzlich auf den Markt eingeführt und bei Patienten hinsichtlich der Wirksamkeit, insbesondere bei HI-Populationen und ihren spezifischen Phänotypen, bisher nur unzureichend untersucht. Obwohl die Wirksamkeit von Behandlungen nur durch randomisierte kontrollierte Studien beurteilt werden kann, sind Patientenpopulationen in klinischen Studien hoch selektioniert, und daher sind Analysen in großen „real-world“ Populationen erforderlich, um die Generalisierbarkeit und Wirksamkeit der Studienergebnisse zu bewerten.Ziel des Forschungsprojekts ist es daher, die aktuelle Anwendungsrate und das Outcome von SGLT2i in einer der weltweit größten Kohorten von HI-Patienten und T2DM zu untersuchen. Darüber hinaus werden unabhängige Risikoprädiktoren und das Outcome über das gesamten Ejektionsfraktionsspektrum (HFpEF, HFmrEF, HFrEF) und in Patientensubgruppen nach Alter, Geschlecht und Komorbiditäten im SwedeHF-Register analysiert.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug Schweden
 
 

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