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Wirtschaftliche Unfreiheit und Innovation: Patentaktivitäten im "Dritten Reich" und in der DDR.

Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456726585
 
Das Ziel dieses Projekts besteht darin herauszufinden, ob die Veränderungen des Patentrechts und der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im „Dritten Reich“ und in der DDR die Innovationsaktivitäten der jeweils betroffenen Unternehmen und Erfinder beeinflussten und zu nachhaltigen Veränderungen in der Wirtschaftsgeographie und den industriellen bzw. technologischen Schwerpunkten der Innovationen in Deutschland führten. Zur Realisierung dieser Zielsetzung werden in einem ersten Schritt die Besonderheiten im Patentrecht und in der Praxis der Patentvergabe der beiden Regime herausgearbeitet. In einem zweiten Schritt wird für das „Dritten Reich“ und die DDR jeweils ein Patentdatensatz erstellt und ausgewertet werden. Diese Datensätze sollen jeweils Angaben über die Patentinhaber/innen, (insbesondere den Wohn- bzw. Firmenstandort) sowie über die Technologieklasse des jeweiligen Patents enthalten. In einem dritten Schritt erfolgt eine die verschiedenen Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme überspannende empirische Analyse, um so Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der räumlichen und technologischen Verteilung der Patente zu identifizieren und diese zu erklären. Im Zentrum steht hierbei die Ost-West-Verlagerung von innovativen Unternehmen im Zuge der deutschen Teilung, die wir als „natürliches Experiment“ verstehen, um zu testen, ob Innovationsfähigkeit eher organisations- oder ortsgebunden ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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