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Geschlechtergerechtigkeit im 21. Jahrhundert: Länderspezifische und individuelle Faktoren für die beabsichtigten Beiträge von Frauen und Männern zur Kinderbetreuung - eine kulturvergleichende Studie in 49 Ländern

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456737081
 
Die ungleiche Verteilung der unbezahlten Betreuungsarbeit zwischen Frauen und Männern ist nach wie vor ein zentrales Hindernis auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter (EIGE, 2019). Dieses Projekt hat zum Ziel, länderübergreifende Unterschiede in dem beabsichtigten zukünftigen Engagement von Frauen und Männern in der Kinderbetreuung zu erforschen. Dazu untersuchen wir den Zusammenhang zwischen strukturellen, kulturellen und psychologischen Variablen in einem großen Datensatz (N = 17.402) aus 49 Ländern, darunter viele, die in der psychologischen Forschung unterrepräsentiert sind. In diesem Rahmen betrachten wir drei Forschungsfragen. Erstens untersuchen wir psychologische Prozesse, über die strukturelle und kulturelle Faktoren auf Landesebene mit individuellen Absichten zur Kinderbetreuung zusammenhängen (z.B. über soziale Normen). Zweitens untersuchen wir das Auftreten eines Gender-Equality-Paradox-Effekts bei der Priorisierung der Kinderbetreuung über die Karriere und vergleichen die Evidenz für verschiedene theoretische Erklärungen dafür. Drittens untersuchen wir versteckte Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in hochgradig geschlechteregalitären Ländern beim Erleben von Rollenkonflikten zwischen Familie und Arbeit.Das Projekt erweitert den Forschungstand zu Geschlechterunterschieden im Beitrag zur Kinderbetreuung, indem es theoriegeleitete Annahmen in einer Stichprobe testet, die Länder mit stark unterschiedlichen Gleichstellungsniveaus (2. bis 148. Rang) umfasst. Durch die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen politischen und strukturellen Faktoren (wie z.B. Elternzeitregelungen) und individuellen psychologischen Faktoren trägt diese Forschung zudem grundlegende Erkenntnisse für die Entwicklung wirksamer Gleichstellungsmaßnahmen weltweit bei.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Norwegen
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Sarah E. Martiny
 
 

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