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FOR 942:  WNT signalling in development and tumor progression

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 45707573
 
Wnt-Proteine sind sezernierte Glykoproteine, die nach der Bindung an ihre Rezeptoren unterschiedliche Signalwege in einer Zelle aktivieren können. Der klassische Signalweg verhindert durch seine Aktivierung den Abbau des Struktur- und Signalproteins ß-Catenin. Ein weiterer vermittelt seine Wirkung über einen Calcium-Einstrom, und der dritte Signalweg reguliert Proteine, die maßgeblich an der Modulation des Zellgerüstes und der Orientierung der Zellen in einem Gewebe beteiligt sind. Die einzelnen Signalwege sind aber nicht voneinander getrennt zu betrachten, sondern sie nützen teilweise die gleichen Proteine und können sich gegenseitig positiv und negativ beeinflussen. Eine Vorhersage über die biologische Auswirkung einer Wnt-Bindung an seine Rezeptoren ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich.
Die unterschiedlichen Signalwege nehmen aber Schlüsselfunktionen in der Embryonalentwicklung bei Zellbewegungen, -teilungen und -orientierung ein. Im adulten Organismus übernehmen sie Funktionen bei der Gewebserhaltung und -regeneration, insbesondere bei der Blutbildung und der Aufrechterhaltung des Darmes. In unterschiedlichsten Krebsarten wurde eine fehlerhafte Regulation dieser Gene beschrieben und zum Teil für die Tumorentstehung verantwortlich gemacht. Aktuelle Ergebnisse gehen sogar einen Schritt weiter und zeigen, dass Wnt-Proteine beim Fortschreiten eines Tumors beteiligt sind. Hierbei reaktivieren sie Prozesse in adulten Zellen, die eigentlich nur während der Embryogenese ablaufen.
Um diesen Prozess besser verstehen zu können, setzt sich die Forschergruppe aus Spezialisten im Bereich der Entwicklungsbiologie, Immunologie, Humangenetik, molekularen Onkologie und der Hämatologie/Onkologie zusammen. Dadurch ist nicht nur ein ausgeprägter Wissens-, sondern auch ein hoher Technologietransfer möglich. Zusätzlich ermöglicht dies, Erkenntnisse aus den häufig getrennt betrachteten Bereichen zu kombinieren und innovative Ideen für zukünftige Therapieansätze bei onkologischen Patienten zu entwickeln.
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