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Etablierung eines RNA-Klassen übergreifenden Multiplex-PCR Ansatzes zur Identifikation von forensisch relevanten Körperflüssigkeiten

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Pathologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 457349083
 
Die Bestimmung von Körperflüssigkeiten und Geweben in biologischen Spurenmaterial ist essentiell für die Klärung eines Sachverhalts von verschiedenen Verbrechensarten. Aus diesem Grund wurden mRNA-basierte Körperflüssigkeiten- und Gewebeanalysen vermehrt in den letzten Jahrzehnten durchgeführt. Zuletzt rückten zudem small RNAs, wie micro RNA (miRNA) und die piwi-interacting RNA (piRNA) in den Fokus der forensischen Körperflüssigkeiten- und Gewebebestimmung. Der große Vorteil von small RNAs im Vergleich zu mRNAs ist ihre hohe Stabilität in degradierten Proben. Diese Eigenschaft der small RNAs beruht auf ihrer kurzen Struktur und Abkapslung in Proteinen. mRNA Untersuchungen zeigen hingegen präzisere Ergebnisse im Bereich der Spezifität und Sensitivität im Vergleich zu small RNAs. In dieser Studie wird ein RNA-Klassen (mRNA, miRNA und piRNA) übergreifender Ansatz für die Identifikation von Körperflüssigkeiten und Geweben mit den Methoden der reversen Transkriptase (RT) mit Kapillarelektrophorese (RT-CE) und der massiven parallelen Sequenzierung (MPS) entwickelt. Ein multiplex-Ansatz bestehend aus verschiedenen RNA-Klassen sollte so die Spezifität und Sensitivität von degradierten Proben verbessern. Zudem würde ein solcher Ansatz neue Erkenntnisse in der zeitlichen Bestimmung der Spurenlegung von Körperflüssigkeiten sowie der Bestimmung des postmortalem Intervalls liefern. Vor allem ist die simultane Untersuchung von mRNA, miRNA und piRNA mittels MPS eine relevante Innovation für die Methodik der molekularen Expressionsanalyse.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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