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Kreuzreaktive zelluläre Immunität gegenüber SARS-CoV-2 in Dialyse- und Nieren transplantierten Patienten - Implikationen für die COVID-19 Prognose
Antragstellerin
Professorin Katja Kotsch, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung von 2021 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 458681590
Die Identifikation von immunologischen Parametern zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs nach einer SARS-CoV-2 Infektion ist insbesondere für Risikopatienten von großer Bedeutung. Bislang sind die humoralen und zellulären Mediatoren, die essenziell für eine schützende Immunität sind, jedoch nur unzureichend untersucht. In mehreren unabhängigen Studien konnte gezeigt werden, dass Virus-reaktive T-Zellen in bis zu 60% gesunder Individuen nachweisbar sind, die zuvor niemals Kontakt zu SARS-CoV-2 hatten. Diese Beobachtung konnte auf eine Kreuzreaktivität mit humanen Corona-Erkältungsviren zurückgeführt werden, welche Sequenzhomologien zu SARS-CoV-2 aufweisen. Die darauf basierende Hypothese, dass solche kreuzreaktiven T-Zellen den Verlauf einer nachfolgenden COVID-19 Erkrankung günstig beeinflussen, wurde bislang experimentell nicht adressiert. Dialysepflichtige und nierentransplantierte Patienten sind aufgrund einer eingeschränkten Immunkompetenz grundsätzlich höheren Infektionsrisiken ausgesetzt und weisen nach CoV-2-Infektion eine deutlich gesteigerte Mortalität auf. Quantitative und qualitative Untersuchungen zu möglicherweise protektiven, CoV-2-kreuzreaktiven T-Zellen existieren für diese Gruppen bislang nicht. Unsere Studie hat daher zum Ziel, die Prävalenz, Antigenspezifitäten und Effektorfunktionen von kreuzreaktiven T-Zellen in Dialyse- und nierentransplantierten Patienten im Vergleich zu gesunden Blutspendern zu analysieren. Wir wollen zudem verstehen, inwieweit die antivirale zelluläre Immunität durch immunsuppressive Therapeutika beeinflusst wird und welchen Einfluss sie auf den klinischen Verlauf einer COVID-19-Erkrankung nimmt. Zusammengefasst wollen wir erste Anhaltspunkte darüber gewinnen, in wieweit das CoV-2 kreuzreaktive T-Zell Gedächtnis in Risikopatienten verändert ist und welche Konsequenzen sich daraus für deren möglicherweise protektives Potenzial ergeben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen