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Gender Ideologie in Paaren und Familienprozesse

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 459056529
 
Es besteht weitgehend Konsens, dass Geschlechterideologie (auch als Geschlechts(rollen) Einstellungen, Geschlechternormen und -werte bezeichnet) eng mit Prozessen der Familiengründung und der familialen Arbeitsteilung verbunden ist. Eine Vielzahl von Forschungsergebnissen verweist auf solche Verbindungen, zum Beispiel in Bezug auf die Arbeitsteilung von Paaren, und in geringerem Maße in Bezug auf Familiengründung und Trennung/Scheidung. Dennoch bestehen zwei große Forschungslücken. Die erste besteht in der theoretisch-konzeptuellen Unterentwicklung der Paarperspektive, die zweite betrifft die Endogenität. Das Projekt zielt darauf ab, beide Probleme anzugehen. Erstens, obwohl die Forschung davon ausgeht, dass die Geschlechterideologie Prozesse auf der Paarebene beeinflusst, wird in der Regel nur die Geschlechterideologie eines Partners gemessen. Wir betonen in diesem Projekt, dass die Ideologien beider Partner interaktiv in Form von ideologischen Passungen einbezogen werden müssen, um die Auswirkungen von Geschlechterideologien auf Paare sinnvoll abzubilden. Konkret stellen wir die Hypothese auf, dass es für die Arbeitsteilung sowie für Familienereignisse von Bedeutung ist, ob beide Partner in Bezug auf ihre geschlechtsspezifischen Ideologien übereinstimmen oder nicht. Solche ideologischen Passungen werden auch die Wirkungen anderer Faktoren, beispielsweise der sozioökonomischen Ressourcen der Partner, auf die untersuchten Prozesse beeinflussen. Zweitens sind Längsschnittstudien, speziell Fixed-Effects Designs und Designs, die Feedbackschleifen modellieren, um wechselseitige Effekte zwischen Ideologien und z.B. geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung zu berücksichtigen, selten. Ob Ideologien über kausale Verknüpfungen, über Selektionsprozesse oder reverse Kausalität mit der Arbeitsteilung in Verbindung stehen, ist bisher unklar. Wir werden uns in vier Forschungspaketen (FPs) mit diesen Fragen befassen und sowohl konzeptionelle als auch empirische Fortschritte erzielen. PIs: Primary researchers involved: Natalie Nitsche und Daniela Grunow werden das Projekt als Co-PIs leiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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