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Wissenschaftsinduzierte Retrospektive Code-Analyse

Fachliche Zuordnung Softwaretechnik und Programmiersprachen
Theoretische Philosophie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 459671966
 
Software nimmt auch in der Wissenschaft einen immer größeren Stellenwert ein. Sie stellt ein mittlerweile ein hochrelevantesForschungsobjekt dar und dessen zugrundeliegenden Algorithmen und Architekturen. Sowohl für Software Engineering (SE) als auch Wissenschaftstheorie (WT) bildet Software die Reflexionsgrundlage.Das Interesse beider Disziplinen bezieht sich dabei auf die Entwicklung neuer domänenspezifischer Analysemethoden speziell fürwissenschaftlichen Code als Forschungsobjekte.Für die Wissenschaftstheorie (WT) ist es durch die verstärkte Digitalisierung aller Wissenschaftsdiziplinen notwendig geworden, die Erforschung der in Code eingebetteten und dadurch nicht mehr einfach verstehbaren Forschungslogik durch die Lesbarkeit von Programmcode (Code Literacy) und andere wissenschaftsinduzierte Codeanalysetechniken zu unterstützen. So kann die Implementierung allgemeiner wissenschaftlicher Konzepte in Algorithmen verstanden, die Transformation von wissenschaftlichen Modellen in Daten- und Ablaufstrukturen rekonstruiert sowie eine softwaregestützte Analyse des Quellcodes in Bezug auf wissenschaftstheoretische und wissenschaftshistorisch relevanten Aspekte durchgeführt werden.Im Software Engineering (SE) ist die Code-Analytik ein integraler Bestandteil der Bewertung für die Durchführbarkeit von bestehenden Software-Designs sowie zur Prüfung der Qualität des Codes. Es fehlen jedoch Konzepte und Werkzeuge für die Analyse von Codebasen in Bezug auf wissenschaftsfachliche Erkenntnisse. Bei wissenschaftsinduzierten Analysen geht es nicht um Programmqualität, sondern um die Rekonstruktion der im Code eingebetteten und oft versteckten wissenschaftlichen Modelle und Gesetzesmäßigkeiten. Ziel ist es auch nicht-Programmierenden Wissenschaftlern zu ermöglichen, Software undSoftware-Strukturen bzw. deren Auswirkungen zu verstehen. Die Wissenschaftsinduzierte Retrospektive Code-Analyse soll unterAbstraktion aller technischen Code-Details speziell für Wissenschaftler Zugang zu großer und langlebiger Software ermöglichen.Ziel dieses Vorhabens ist daher die Erforschung neuer Methoden und Algorithmen, die dabei helfen, den bereits programmierten,langfristig zu nutzenden und wissenschaftshistorisch relevanten Code auf domänenspezifische Aspekte, und hier speziell für dieAnwendungsdoomäne "Wissenschaft" retrospektiv zu analysieren. Dies wird vor dem Hintergrund von Open Science und damit dem Offenlegen von Forschungssoftware zunehmend wichtiger.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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