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Missionsorientierung und Innovationscluster

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Politikwissenschaft
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 459792388
 
Technologischer Fortschritt ist für die ökonomische Entwicklung und den Wohlstand eines Landes von zentraler Bedeutung. In einer globalisiert, arbeitsteiligen Welt zeichnet sich eine erfolgreiche Forschungsnation durch spezialisierte, sektorale Technologiecluster aus. Prominente Beispiele dafür sind das Silicon Valley, das Silicon Wadi, oder das CERN zeigen, dass durch Clusterbildung Wettbewerbsvorteile entstehen und dass öffentliche Investitionen eine wesentliche Rolle für das Entstehen von Innovationsclustern spielen können. Dies wiederum kann eine wichtige Voraussetzung für eine technologische Vorreiterrolle eines Landes sein. Das Konzept des Unternehmerischen Staates betont dabei die Rolle öffentlicher Technologiemissionen für den Erfolg von Innovationsclustern. Ziel dieses Projektes ist es, neue Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Etablierung und Verstetigung von Missionsorientierung und technologischer Pionierrolle zu erlangen. Während in bestimmten Fällen und unter besonderen Voraussetzungen staatliche Missionsorientierung zur Bildung von Innovationsclustern beitragen können, ist es durchaus möglich, dass staatliche Initiativen auch fehlschlagen. Dieses Projekt soll daher untersuchen unter welchen Bedingungen staatliche Missionsorientierung und die Bildung von erfolgreichen Innovationsclustern und Technologieführerschaft miteinander einhergehen können. Im Rahmen dieses Forschungsfokus soll dieses Projekt somit die Persistenz von Technologierführerschaft über die Zeit sowie der Beitrag öffentlicher Missionsorientierung hierzu analysiert werden. Darüber hinaus soll herausgearbeitet werden, in welchem Umfang politische Institutionen, Akteurskonstellationen und politische Programme die Missionsorientierung sowie die Technologieprofile prägen. Schließlich soll im Rahmen des Projektes auch herausgefunden werden, ob Missionen die Innovationsleistung auf nationaler, subnationaler und Firmenebene beeinflussen. Das Projekt greift auf umfangreiche geocodierte Patentstatistiken sowie bibliometrische Indikatoren zurück, um Missionsorientierung auf der regionalen und nationalen Ebene zu untersuchen. Angaben zur öffentlichen finanziellen Forschungsförderung auf wissenschaftlichen Artikeln und deren Fachbereich dienen dabei als Indikator für Missionsorientierung. Darüber hinaus werden umfangreiche Daten auf Länderebene zur Beschreibung der politischen Institutionen, Akteurskonstellationen und politischen Programme sowie Personen- und Unternehmensdaten gesammelt und aufbereitet. Die Untersuchung auf nationaler- und subnationaler Ebene schließt 47 Länder über den Zeitraum von 1980 bis 2020 ein, während sich die Individual- und Unternehmensauswertungen auf Deutschland beziehen. Trotz der langen Tradition von missionsorientierter Innovationspolitik fehlt bis heute eine umfangreiche Analyse. Mit Hilfe qualitativer und quantitativer Methoden wird dieses Projekt neue Erkenntnisse zur Technologie- und Innovationspolitik liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel, Singapur
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Ronit Justo-Hanani, Ph.D.; Professor Dr. Yanbo Wang
 
 

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