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BERD@NFDI - NFDI für Wirtschaftsdaten und Verwandtes

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460037581
 
Die Forschung in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften befasst sich mit den Beziehungen zwischen Individuen und Organisationen in einer Gesellschaft. Um diese komplexen Systeme zu verstehen, wenden diese Disziplinen seit Langem empirische Methoden auf strukturierte Daten an. Zunehmend gewinnen jedoch unstrukturierte Daten aus nicht-standardisierten Quellen an Relevanz, d.h. Informationen, die entweder kein zuvor definiertes und standardisiertes Datenmodell haben oder nicht in einer vordefinierten Weise organisiert sind, z.B. Bilder oder Videos aus Sozialen Medien. Die Erzeugung stetiger Datenströme in Gesellschaft und Wirtschaft (datafication) verstärkt diesen Trend: Schätzungen zufolge werden bis 2025 80% der in der Wirtschaft verarbeiteten Daten unstrukturierter Natur sein. Aufgrund des enormen Umfangs, aber vor allem wegen der fehlenden Struktur und der Heterogenität der Rohdaten benötigt die BERD@NFDI-Community innovative, nachnutzbare Methoden, insbesondere aus den Bereichen künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, sowie eine geeignete Speicher- und Rechenumgebung, um die Daten aufbereiten und so für die wissenschaftliche Analyse nutzbar machen zu können. Die Algorithmen zur Aufbereitung und Analyse der Daten werden daher zu einem integralen Bestandteil des Lebenszyklus von Forschungsdaten und müssen folglich genauso administriert werden wie die Daten selbst. Die Mission von BERD@NFDI ist es, für seine Fach-Community eine zukunftsorientierte und leistungsfähige Forschungsdateninfrastruktur für das integrierte Management unstrukturierter Daten und wissenschaftlicher Software zu entwickeln. Mit diesem Fokus und einem klaren Bekenntnis zur Offenheit (z.B. offene Software, offene Standards) kann BERD@NFDI einen wichtigen und einzigartigen Mosaikstein für den Aufbau der NFDI bilden. BERD@NFDI wird nachhaltige Forschungsprozesse durch die Entwicklung geeigneter Services koordinieren und ermöglichen. Das Serviceportfolio geht weit über die Bereitstellung eines Speicherorts für Daten und wissenschaftliche Software hinaus und orientiert sich strikt an den Bedürfnissen der wissenschaftlichen Community. Das Schulungsprogramm, technisch integrierte Interaktionsfunktionen und die institutionalisierte Beteiligung der Nutzenden in Ausschüssen des Konsortiums stellen ein stetiges Feedback sicher. Das Konsortium unter der Leitung der Universität Mannheim besteht aus sieben Institutionen, darunter Infrastrukturanbieter und Forschungseinrichtungen mit Schwerpunkt auf Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Viele dieser Institutionen kooperieren seit langem erfolgreich, was eine effiziente und effektive Umsetzung des ehrgeizigen BERD@NFDI-Arbeitsprogramms möglich macht. Schließlich wird die transparente Governance-Struktur mit klaren Verantwortlichkeiten in Verbindung mit einem nutzerorientierten Multi-Stakeholder-Ansatz den Erfolg von BERD@NFDI sicherstellen und einen strukturellen Beitrag zum Erfolg der NFDI insgesamt leisten.
DFG-Verfahren Nationale Forschungsdateninfrastruktur Fach- und Methodenkonsortien
Internationaler Bezug USA
Antragstellende Institution Universität Mannheim
 
 

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