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MaRDI - Mathematische Forschungsdateninitiative
Fachliche Zuordnung
Mathematik
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460135501
Mathematische Forschungsdaten (MFD) sind umfangreich, komplex und vielfältig. Durch die Interdisziplinarität und Abstraktionskraft der Mathematik sind sie in den Wissenschaften weit verbreitet. So tauchen sie in der Mathematik, aber auch in anderen Wissenschaftsbereichen auf und reichen von hochkomplexen Daten aus dem wissenschaftlichen Rechnen bis hin zu Informationsdatenbanken wie den Standard-Referenzdaten für spezielle Funktionen, Tabellen usw., bereitgestellt z.B. vom US National Institute for Standards and Technology. Das Datenvolumen und dessen Entstehungsgeschwindigkeit nehmen mit der raschen Entfaltung der Mathematik in den Datenwissenschaften und der ständig steigenden Rechenleistung dynamisch zu. In verschiedenen Disziplinen (wie Physik, Chemie, Ingenieur-, Geistes- und Biowissenschaften) führt dies zu immer komplexeren mathematischen Modellen und MFD. Unser Ziel ist es daher, eine Forschungsdateninfrastruktur zu entwickeln, die nicht nur für die Mathematik, sondern auch in anderen Bereichen von großem Nutzen sein wird. MaRDI (Mathematical Research Data Initiative), die Konsortialinitiative der Mathematik, zielt auf Standards für zertifizierte MFD, reproduzierbare Arbeitsabläufe und Dienstleistungen für die Wissenschaftsgemeinschaft ab. Dabei ist es das erklärte Ziel, die FAIR-Prinzipien in der Mathematik und ihren Anwendungen sowie die Interoperabilität der Datenverarbeitung umzusetzen und neue Forschung voranzutreiben. Die vier forschungsmotivierten Säulen von MaRDI sind Computeralgebra, wissenschaftliches Rechnen, Statistik und maschinelles Lernen sowie interdisziplinäre Mathematik. Sie zielen jeweils auf zertifizierte Daten- und Softwareentwicklungen sowie auf bestätigbare Arbeitsabläufe und die Entwicklung von Diensten ab. Die interdisziplinäre Stärke der Mathematik führt zu Kooperationen mit den Konsortien NFDI4Ing, NFDI4Chem, NFDI4Culture, NFDI4Cat und Initiativen wie PUNCH4NFDI, NFDI-MatWerk, NFDIxCS, NFDI-Neuro, BERD@NFDI, NFDI4DataScience und NFDI4MobilTech. Für die dabei anfallenden MFD werden standardisierte Formate bzw. Dateninteroperabilität und Anwendungsprogrammierschnittstellen entwickelt sowie prototypische Dienste zu Volldiensten mit Forschungsmehrwert ausgebaut. MaRDI wird verbesserte Informationsdienste entwickeln, die mathematische Modelle als Forschungsdaten, einen interdisziplinären mathematisch-digitalen Semantikatlas, Ontologien und Metadaten, wie z.B. eine Algorithmen-Metadatenbibliothek, umfassen. MaRDI wird auch ein digitales Serviceportal als zentrale Anlaufstelle für die Wissenschaft aufbauen. Dieses Portal wird in agiler Weise entwickelt und dauerhaft installiert. Die nachhaltige Umsetzung der Ergebnisse von MaRDI erfordert eine Gemeinschaft, die sich auf eine FAIR-Datenkultur und FAIR-Forschungsabläufe stützt. Dazu wird MaRDI Kooperationsplattformen zur Wissensverbreitung, für den wissenschaftlichen Diskurs und die Qualitätssicherung aufbauen.
DFG-Verfahren
Nationale Forschungsdateninfrastruktur Fach- und Methodenkonsortien
Internationaler Bezug
Finnland
Antragstellende Institution
Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS)
Leibniz-Institut im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut im Forschungsverbund Berlin e. V.
Mitantragstellende Institution
Deutsche Mathematiker-Vereinigung e.V.
c/o WIAS; FIZ Karlsruhe
Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH (FIZ KA); Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.; Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM); Ludwig-Maximilians-Universität München; Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach gGmbH; Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG); Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme; Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (MIS); Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau; Technische Universität Berlin; Technische Universität München (TUM); Universität Leipzig; Universität Münster; Universität Stuttgart; Zuse-Institut Berlin (ZIB)
c/o WIAS; FIZ Karlsruhe
Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH (FIZ KA); Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.; Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM); Ludwig-Maximilians-Universität München; Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach gGmbH; Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG); Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme; Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (MIS); Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau; Technische Universität Berlin; Technische Universität München (TUM); Universität Leipzig; Universität Münster; Universität Stuttgart; Zuse-Institut Berlin (ZIB)
Beteiligte Einrichtung
European Mathematical Society; Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik e.V. (GAMM); Gesellschaft für Operations Research (GOR) e.V.; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Hausdorff Center for Mathematics
Villa Maria, seit 2/2024; IMAGINARY gGmbH; Philipps-Universität Marburg, seit 3/2023; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, seit 2/2024
Hausdorff Center for Mathematics
Villa Maria, seit 2/2024; IMAGINARY gGmbH; Philipps-Universität Marburg, seit 3/2023; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, seit 2/2024
Sprecher
Professor Dr. Michael Hintermüller
Co-Sprecherinnen / Co-Sprecher
Professorin Dr. Ilka Agricola, bis 12/2022; Professor Dr. Peter Benner; Professor Dr. Bernd Bischl; Professor Dr. Wolfram Decker, bis 12/2023; Professor Mathias Drton, Ph.D.; Professor Dr. Claus Fieker; Professor Dr. Dominik Göddeke; Professor Dr. Michael Joswig; Professor Dr. Stephan Klaus; Professor Dr. Mario Ohlberger; Professor Dr. Harald Sack; Professorin Dr. Anita Schöbel; Professor Dr. Christof Schütte; Professor Dr. Rainer Sinn; Professor Bernd Sturmfels, Ph.D.