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Mapping Medieval Vienna Wiens Sozialtopographie im 15. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460256739
 
Das Projekt untersucht die soziale Topographie der Stadt Wien im „langen“ 15. Jahrhundert. Zu diesem Zweck werden einige Grundbücher der Stadt erstmals transkribiert und zusammen mit den Faksimiles online veröffentlicht. Da bei den Transaktionen und Kreditaufnahmen, die in den Grundbüchern dokumentiert wurden, stets die Nachbarn der Käufer, Verkäufer und Gläubiger genannt werden, ist es mit diesen Daten möglich, sämtliche Hauseigentümer räumlich zu verorten. Die exakte Lage und Größe der einzelnen Parzellen lässt sich in den meisten Fällen nur in Kombination mit weiteren (archäologischen) Informationen bestimmen. Wir arbeiten daher mit Wiener Stadtarchäologen zusammen, die nicht nur selbst an der Erschließung der baulichen Befunde des Mittelalters beteiligt sind, sondern auch mit GIS Erfahrung haben. Auf diese Weise werden wir zumindest in einigen Teile der Stadt auch GIS-basierte Parzellenpläne erstellen können. Insbesondere für das Widmerviertel besitzen wir Steuerlisten aus den Jahren 1448 und 1526, die die Bewohner dieses Viertels der Reihe nach auflisten. Diese Listen dienen uns als Anhaltspunkt bei unserer sozialtopographischen Arbeit. Das Hauptziel unserer Arbeit besteht in der Beschreibung und Analyse der Nachbarschaftsverhältnisse aus sozialgeschichtlicher Perspektive. Welche Berufsgruppen wohnten wo in welchen Verhältnissen und wie veränderte sich die soziale Zusammensetzung einzelner Straßen und Stadtteile im Laufe des Untersuchungszeitraums? Einige Vorarbeiten wurden dafür in den letzten Jahren bereits geleistet. Wir werden daher am Ende der Projektlaufzeit ein umfassendes sozialtopographisches Bild der Wiener Bürgergemeinde entwerfen können. Im Laufe des Projekts werden wir eng mit unseren Wiener Partnern zusammenarbeiten und vor allem deren archäologischen Studien in unsere Arbeit miteinbeziehen. Unsere Ergebnisse werden vom Wien Museum in die neue Dauerstellung zur Geschichte der Stadt integriert. Museumsbesucher werden dabei mit Hilfe interaktiver Medien dazu eingeladen, die mittelalterliche Stadt nach sozioökonomischen Kriterien zu erkunden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Dr. Michaela Kronberger; Dr. Martin Mosser
 
 

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