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Entwicklung von Affektregulationsstrategien zur Vermeidung von kollektivem Teameinbruch

Antragstellerin Dr. Vivian Vanessa Wergin
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460447311
 
Ziel des geplanten Vorhabens ist die Untersuchung des Einflusses von individueller und kollektiver Affektregulation auf kollektiven Teameinbruch, um effektive Präventions- und Interventionsmaßnahmen für das Auftreten von kollektiven Teameinbrüchen zu entwickeln. Das Walter Benjamin Stipendium soll an der University of Queensland in Brisbane, Australien für 24 Monate unter der Supervision von Professor Cliff Mallett, PhD, durchgeführt werden.Kollektiver Teameinbruch tritt auf, wenn die Leistung eines Teams plötzlich und unerwartet dramatisch einbricht und ist somit für den Erfolg eines Teams von zentraler Bedeutung. Forschung deutet insbesondere auf negativen Affekt als Auslöser von kollektivem Teameinbruch hin, weshalb ein Einfluss von individuellen und kollektiven Affektregulationsstrategien auf das Auftreten von kollektivem Teameinbruch erwartet wird. In einer ersten Feldstudie (Studie 1) werden affektive Regulationsstrategien von Sportteams deskriptiv anhand von Beobachtung und videogestützter Erinnerung erfasst, um Unterschiede im Umgang mit kritischen Ereignissen zwischen Mannschaften, die einen Einbruch erleben und solchen, die in einer ähnlichen Situation keinen Einbruch erleben, zu identifizieren. Ziel einer zweiten Laborstudie (Studie 2) ist es, die Ergebnisse von Studie 1 zu erklären und, durch Manipulation von affektiver Regulation, deren Einfluss auf die Teamleistung in einer sportspezifischen (Studie 2a) und einer sportunspezifischen kognitiven Aufgabe (Studie 2b) zu untersuchen. Dementsprechend soll Studie 2 zum einen den Zusammenhang von affektiver Regulation und Teameinbruch und zum anderen die mit diesem Zusammenhang assoziierten kognitiven Strategien erklären.Die Ergebnisse der Studie sind über den Sport hinaus insbesondere für Teams, deren kollektive Leistung über Leben und Tod entscheidet, wie beispielsweise Polizei-, medizinische-, Militär-, oder Feuerwehrteams, von großer Bedeutung. Darüber hinaus lassen sich die Ergebnisse auf alle anderen Teams in verschiedenen Organisationen und Industrien übertragen. Dementsprechend besteht ein weiteres Ziel des Projekts darin, das im Rahmen der Studie generierte Wissen Teams und Praktikern, welche mit Teams arbeiten, zugänglich zu machen. Das Projekt soll das wissenschaftliche Feld des kollektiven Teameinbruchs vorantreiben und die Forscherin bei der Erlangung beruflicher Reife und Unabhängigkeit unterstützen, um sich zukünftig für eine Tenure-Track-Professur zu qualifizieren.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug Australien
 
 

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