Die Rolle zirkulierender Metaboliten der Darmmikrobiota bei der Entwicklung von Demenz (Akronym: MICROMETIA)

• Antragsteller: Dr. Kolade Oluwagbemigun, Ph.D.
• Fachliche Zuordnung: Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik ; Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
• Förderung: Förderung seit 2021
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460591722

Demenz, ein Syndrom kognitiver Beeinträchtigung, ist nach wie vor ein großes und zunehmendes Problem der öffentlichen Gesundheit. Es werden weiterhin umfangreiche Anstrengungen zur Früherkennung, Behandlung, Prävention und Identifizierung von Risikofaktoren der Demenz unternommen. Die Darmmikrobiota und ihre Metaboliten, wie Tryptophan-Indol-Metaboliten, kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) und Lipopolysaccharide (LPS) könnten Risikofaktoren für eine Demenz sein. Diese funktionellen Indikatoren der Darmmikrobiota verbessern unser Verständnis der Rolle der Darmmikrobiota bei der Entstehung von Demenz. Nur wenige epidemiologische Studien haben den Zusammenhang zwischen den zirkulierenden Mengen dieser von den Darmmikrobiota abgeleiteten Metaboliten und dem Risiko für Demenz untersucht. Das Zusammenspiel zwischen diesen Metaboliten und der systemischen Entzündung sowie die Tatsache, dass es eine entzündliche Pathogenese der Demenz gibt, legt ferner nahe, dass die Beziehung zwischen diesen Metaboliten und dem Demenzrisiko durch die systemische Entzündung beeinflusst werden könnte.Anhand einer Kohorte scheinbar gesunder älterer Menschen, der Deutschen Studie über Alter, Kognition und Demenz bei Patienten der Primärversorgung (AgeCoDe), werden wir eine ein- bis zweifach ineinander verschachtelte Fall-Kontroll-Studie mit 777 Teilnehmern (259 Demenzfälle und 518 Kontrollen) entwerfen. Diese beiden Kontrollen werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt - mit Risikosätzen, die nach Alter, Geschlecht, Blutfastenstatus, Jahr der Blutentnahme und Verfügbarkeit der aufbewahrten Blutproben definiert sind. Eingefrorene Prädemenzblutproben und Daten über soziodemographische und Lebensstilfaktoren zum Zeitpunkt der Blutentnahme werden beschafft. Wir werden ein Profil der Blutspiegel von Tryptophan-Indol-Metaboliten aus Darmmikrobiota, SCFAs, LPS und LPS-Bindungsprotein (LBP) sowie ausgewählter proinflammatorischer Zytokine erstellen.Das aktuelle Projekt mit dem Titel "Die Rolle zirkulierender Metaboliten der Darmmikrobiota bei der Entwicklung von Demenz (Akronym: MICROMETIA)" hat folgende Ziele, (1) unabhängige Assoziationen von funktionellen Indikatoren der Darmmikrobiota, Tryptophanindol-Metaboliten, SCFAs, LPS und LBP mit dem Demenzrisiko zu untersuchen und (2) die potentiell vermittelnde und moderierende Wirkung von proinflammatorischen Zytokinen, CRP und IL-6 auf die Assoziation dieser Metaboliten mit dem Demenzrisiko zu untersuche.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen