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Aufdeckung und Charakterisierung von Risikofaktoren für die Progression von chronischer Nierenerkrankung und das Auftreten von kardiovaskulären Erkrankungen und Tod

Antragstellerin Dr. Peggy Sekula
Fachliche Zuordnung Nephrologie
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460675747
 
Chronische Nierenerkrankung (CKD) stellt eine globale Gesundheitsherausforderung wegen ihrer hohen Prävalenz und ansteigenden Inzidenz dar. Im Verlauf der Erkrankung kann der Zustand der Patienten sich verschlechtern und eventuell zu einem chronischen Nierenversagen (KF) führen. Zusätzlich stehen die Patienten unter höherem Risiko von Morbidität und Mortalität, insbesondere für akutes Nierenversagen (AKI) und kardiovaskuläre (CV) Erkrankungen. Um der globalen Gesundheitsherausforderung zu entgegnen, ist eine frühzeitige Erkennung von Patienten mit einem höheren Risiko für das Voranschreiten der Nierenerkrankung als auch für das Auftreten anderer, unerwünschter Ereignisse erforderlich. Verfügbare Vorhersagemodelle, um KF oder CV-Ereignisse in CKD-Patienten zu prädizieren, haben begrenzte Aussagekraft, weshalb eine weitere Verbesserung durch z.B. die Berücksichtigung von Metaboliten, die in Blut oder Urin gemessen wurden, wünschenswert ist. Zudem ist der Einfluss von nicht-tödlichen Ereignissen wie AKI oder nicht-tödliche CV-Ereignisse (z.B. Myokardinfarkt) auf den Verlauf von CKD nicht gut erforscht.Gegenwärtig werden die Daten von 5.217 CKD-Patienten mit einer bei Einschluss in die German Chronic Kidney Disease (GKCD)-Studie moderat verringerten Nierenfunktion gesammelt. Zu den erhobenen Daten gehören klinische und demografische Daten sowie selbstberichtete Daten zur Gesundheit und Medikamenteneinnahme. Darüberhinaus werden Bioproben gesammelt, aus welchen bereits genetische Daten und Metabolitkonzentration (Blut, Urin) aus Proben vom Studienbeginn gewonnen wurden. Weiterhin werden Informationen zu prospektiven Ereignissen (z.B. KF, CV-Ereignisse) fortlaufend erhoben. Im Moment liegen die Daten für die ersten sechs Beobachtungsjahres für Analysen vor.Unter Verwendung der GCKD-Daten ist das Ziel des Projektes, Metabolitkonzentrationen und ihre Tauglichkeit, unerwünschte Ereignisse vorherzusagen, als auch den Einfluss von nicht-tödlichen Ereignissen auf den Krankheitsverlauf von CKD zu untersuchen. Die drei spezifischen Ziele sind: (1) Die Untersuchung der Assoziationen von Metabolitkonzentrationen (Plasma und Urin) auf prospektive Endpunkte wie Mortalität, KF und CV-Ereignisse. Wir erwarten sowohl bereits bekannte als auch neue Assoziationen aufzudecken. (2) Die Untersuchung des prognostischen Werts von ausgewählten Metaboliten, die eine Assoziation mit einem der Endpunkte aufwiesen. Die Vorhersageleistung wird der Vorhersageleistung von klinischen Modellen gegenübergestellt. Eine externe Validierung mittels unabhängiger Daten ist angestrebt. (3) Schließlich wird der spezifische Einfluss von nicht-tödlichen Ereignissen (z.B. Myokardinfarkt, AKI) auf KF explorativ mittels der statistischen Methoden von Multi-State-Modellen untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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