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Fetale 4D Fluss MRT zur Evaluation angeborener Herzfehler mittels MRT-kompatiblem Doppler-Ultraschall-Sensor
Antragsteller
Professor Dr. Peter Bannas; Privatdozent Dr. Björn Schönnagel
Fachliche Zuordnung
Radiologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461210147
Angeborene Herzfehler zählen zu den häufigsten fetalen Anomalien. Angeborene Herzfehler sind mit einer hohen Mortalität assoziiert, wenn sie nicht bereits pränatal diagnostiziert werden. Der pränatale Ultraschall spielt hierbei eine zentrale Rolle, kann jedoch in der Detektion von angeborenen Herzfehlern limitiert sein. Die Entwicklung alternativer und innovativer bildgebender Verfahren könnte dazu beitragen, die pränatale Diagnostik und somit auch Prognose von Feten mit angeborenen Herzfehlern zu verbessern.Die EKG-gegatete Magnetresonanztomographie (MRT) ist in der Diagnostik kardio-vaskulärer Pathologien bei Kindern und Erwachsenen etabliert. Aufgrund der intrauterinen Lage war es bis vor kurzem jedoch nicht möglich, ein für die kardiovaskuläre MRT notwendiges Gating-Signal des Fetus zu generieren. Mittels eines in der vorangegangenen Förderperiode entwickelten MRT-kompatiblen Doppler Ultraschall Sensors (DUS) haben wir dieses Problem gelöst und konnten erfolgreich fetale DUS-gegatete kardiovaskuläre MRT Aufnahmen realisieren. Eine Weiterentwicklung der kardiovaskulären MRT ist die sogenannte 4D Fluss MRT. Die 4D Fluss MRT erlaubt die zeitaufgelöste Co-Registrierung von morphologischen Bildern und Geschwindigkeitsdaten über den gesamten Herzzyklus in einem 3D Volumen. Die 4D Fluss MRT haben wir erfolgreich für die Beurteilung der Aortenanatomie sowie der Visualisierung und Quantifizierung von Blutströmen in der Aorta erwachsener Patienten in unserer Klinik etabliert.Das übergeordnete Ziel unseres Förderantrages ist es, das selbst entwickelte und bereits erfolgreich in der fetalen kardialen MRT eingesetzte DUS-Gating mit der bei uns etablierten 4D Fluss MRT für den Einsatz in der fetalen 4D Fluss MRT zu kombinieren. In diesem Zuge wollen wir die fetale DUS-gegatete 4D Fluss MRT 1) etablieren, 2) validieren und 3) den potentiellen diagnostischen Nutzen bei Feten mit angeborenen Herzfehlern zu evaluieren.Im positiven Fall erlaubt die pränatale DUS-gegatete 4D Fluss MRT die Definition von prädiktiven anatomischen und/oder hämodynamischen Parametern, welche die diagnostische Genauigkeit für angeborene Herzfehler erhöhen und somit die Prognose von Feten mit Herzfehlern verbessern könnte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen