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Kohlenstoff-Monitoring

Antragstellerin Dr. Kyriaki Daskalopoulou
Fachliche Zuordnung Geologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461419881
 
Verschiedene Gaskomponenten geben wichtige Hinweise auf Herkunft, Quellen, Verbreitung und Anreicherung von Fluiden in einem Gebiet. Die Gaszusammensetzung hängt von Prozessen in der Tiefe ab, weshalb detaillierte Untersuchungen von geogenen Gasen Informationen zum tektonischen und geologischen Rahmen des Untersuchungsgebiets liefern können. In Mitteleuropa gibt es zahlreiche Gasaustritte, deren Verteilung hauptsächlich durch das känozoische Grabensystem und den damit zusammenhängenden tertiären Vulkanismus gegeben ist. Der Egergraben (Tschechien) ist geprägt durch Austritte magmatischer Gase und wiederkehrende Schwarmbeben von geringer bis mittlerer Magnitude (ML < 4,5) in der mittleren Kruste. Die vorgeschlagene Studie will im westlichen Teil des Egergrabens (Becken von Eger/Cheb und Bad Brambach) die Quellen und Senken der verschiedenen Formen von C bestimmen und unterscheiden. Erstmals soll die Erforschung der natürlichen Fluidaustritte im westlichen Egergraben auf CH4 und leichte Kohlenwasserstoffe ausgedehnt werden, mit besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen tiefer und oberflächennaher Prozesse auf die Gase. Die Ergebnisse werden mit Gasfluss-Daten verglichen und im Zusammenhang mit den verschiedenen tektonischen Strukturen und der Erdbebenaktivität interpretiert. Dazu soll an der Hartoušov-Mofette im Egergraben, wo es neben der natürlichen Mofette drei Bohrungen gibt, ein „Experiment“ durchgeführt werden. Dessen Ziel ist es, die Mechanismen zu verstehen, die Änderungen des geogenen C-Flusses aufgrund tektonischer Aktivität bewirken. Dazu sollen entlang eines vertikalen Gradienten kontinuierliche geochemische und geophysikalische Monitoring-Techniken kombiniert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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