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Neuartige Radiohybrid-basierte CCK-2R-gerichtete Liganden zur Bildgebung und Radiotherapie des Medullären Schilddrüsenkarzinoms

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Veronika Felber, seit 5/2023; Professor Dr. Constantin Lapa
Fachliche Zuordnung Radiologie
Pharmazie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461577150
 
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung von peptidischen Radiohybrid (rh)-Radiopharmazeutika, welche den Cholecystokinin-2 Rezeptor (CCK-2R) adressieren, der in circa 90% aller Medullären Schilddrüsenkarzinome überexprimiert wird. Basierend auf den Erkenntnissen unserer vor kurzem entwickelten rh-basierten PSMA-Tracern, werden wir die Isotopenaustauschreaktion (IE) in Kombination mit Chelator-Chemie einsetzen, um 18F-Markierungen sowie Radiometallierungen mit PET- und therapeutischen Isotopen zu ermöglichen. Alle Tracer werden ausführlich in vitro und in vivo mittels State-of-the-art Methoden evaluiert. Nach erfolgreicher Tracerentwicklung sowie präklinischer Bewertung neuer rh-basierter CCK-2R-gerichteter Liganden beabsichtigen wir die Initiierung einer klinischen Studie (Phase 1) am Universitätsklinikum Augsburg zum Ende dieses (präklinischen) Forschungsprojektes mittels separater Finanzierung. Aufgrund der Wichtigkeit der Früherkennung rezidiver Krankheiten in früheren Stadien, um eine kurative (Wieder-)-Behandlung zu ermöglichen, und der dringenden Notwendigkeit eines verbesserten PET-Agens, könnten CCK-2R-gerichtete Liganden eine bisher ungelöste klinische Notwendigkeit erfolgreich adressieren. Im Moment wird die Tracer-basierte PET/CT-Bildgebung nicht unterhalb eines basalen Calcitoninspiegels von 150 pg/nL empfohlen.Für eine potentielle klinische Anwendung könnten Patienten der Schilddrüsenambulanz des Universitätsklinikums Augsburg mit biochemischem MTC-Rezidiv (Calcitoninspiegel > 150 pg/nL) und befundloser anatomischer Bildgebung sowie [18F]DOPA PET/CT Untersuchung zusätzlich via CCK-2R-gerichteter PET/CT untersucht werden, um MTC-Läsionen zu detektieren und weitere Behandlungen zu planen. Daher würde eine klinische Translation im Falle eines verbesserten diagnostischen Resultats schnell erfolgen. Des Weiteren könnten zusätzliche Ganzkörperdosimetriestudien mit 177Lu-markierten CCK-2R-gerichteten Verbindungen in ausgewählten Patienten (Scheitern oder Unverträglichkeit einer TKI-Behandlung) mit systemisch progressiver Krankheit und hoher Rezeptorexpression aller Tumorläsionen durchgeführt werden, um die Möglichkeit einer CCK-2R-gerichteten Radiotherapie beurteilen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Dr. Thomas Günther, bis 4/2023
 
 

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