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Mikrobiom und Resistom von Mycobacterium ulcerans induzierten Hautläsionen

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Denise Dekker; Dr. Thorsten Thye
Fachliche Zuordnung Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461611374
 
Buruli Ulkus (BU) ist eine vernachlässigte bakterielle Hauterkrankung, welche hauptsächlich in West-Afrika auftritt. Das kausale Bakterium Mycobacterium ulcerans verursacht schwerwiegende ulzerative Hautgeschwüre hauptsächlich bei jungen Kindern bis 15 Jahren. Die Behandlung der Wahl umfasst eine Kombination der Antibiotika Rifampicin und Clarithromycin, unterstützt durch chirurgisches Debridement. Der Behandlungserfolg hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des betroffenen Hautareals, der Zusammensetzung der bakteriellen Wundflora und deren Resistom, aber auch der Compliance der Patienten. Trotz der Behandlungserfolge der antibiotischen Therapie zeigt sich bei einem wesentlichen Teil der Patienten keine angemessene Wundheilung unter Therapie. Auch die Wundheilungsrate der BU Geschwüre zeigt interindividuell deutliche Unterschiede. Hier ist ein signifikanter Teil der Fälle die Heilung deutlich verlangsamt, oder aber hat komplett versagt. Mit Ausnahme fehlender Compliance, ist die Zusammensetzung der bakteriellen Flora in BU Läsionen ein wesentlicher Faktor der den Heilungsverlauf beeinflusst, wie auch antimikrobielle Resistenzen der Bakterien in der Wunde. Diese Faktoren haben bis jetzt nur wenig Aufmerksamkeit in den am meisten betroffenen Ländern erlangt. Dieses Projekt zielt daher darauf ab diese Faktoren zu untersuchen. Es sollen die Wundmikrobiome kombiniert sowohl mikrobiologisch als auch mit Next Generation Sequencing Untersuchungen analysiert werden. Beide analytischen Methoden komplementieren sich und bilden das komplette Spektrum der bakteriellen Diversität der Wunden ab. Zusätzlich werden Antibiotikaresistenzen phänotypisch wie auch genotypisch bestimmt. NGS Analysen können zudem Bakterienbestimmen, die nicht durch über eine Anzucht der Bakterien identifiziert werden können. Darunter fallen insbesondere Anaerobier die zuvor nicht mit verzögerter Wundheilung assoziiert waren. Das Mikrobiom der BU Wunden soll verglichen werden zwischen Patienten, wo trotz adäquater antibiotischer Therapie ein verzögerter Heilungsverlauf zu beobachten ist und solchen wo nach 8 wöchiger Therapie die Wunden komplett verheilt sind. Für die Untersuchungen werden Patienten in 7 Hospitälern in Kumasi, Ghana und benachbarten Städten rekrutiert. Proben sollen bis zu 9 Monaten von solchen Patienten genommen werden bei denen sich die Wunden nicht verschlossen haben. Bei Patienten mit langem und kompliziertem Heilungsverlauf besteht das Risiko einer Kolonisierung der Wunden mit antibiotikaresistenten Keimen inklusiv resistenter M. ulcerans Bakterien, sowie der Besiedlung mit einer Flora, die eine Abheilung der Wunde verhindert. Daher ist eine prospektive Untersuchung auf resistente Bakterien eine notwendige Maßnahme um adäquat und zeitnah antibiotische Therapien anzupassen. Diese Untersuchungen erlauben die Identifizierung von Bakterien und deren Resistenzen mit Relevanz für die Chronifizierung von BU Läsionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Ghana
ausländische Mitantragsteller Dr. Yaw Amoako; Professor Dr. Richard Odame Phillips
 
 

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