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Vernachlässigte Orthonairoviren: Aufklärung der Vektor-Tier-Mensch-Interaktionen in Kamerun

Fachliche Zuordnung Virologie
Tiermedizin
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461614762
 
Neu auftretende Krankheiten, welche durch Arthropoden-übertragene Viren, sog. Arboviren, verursacht werden, sind für die öffentliche Gesundheit weltweit von Bedeutung. Unser Wissen über die Epidemiologie, Prävalenz und Verbreitung vieler arbo-viraler und insbesondere Zecken-übertragener Infektionen in Sub-Sahara Afrika ist jedoch begrenzt. Neben dem Krim-Kongo Hämorrhagisches Fieber Virus (CCHFV), das als das virulenteste, durch Zecken übertragene Orthonairovirus gilt, sind eine Reihe anderer Orthonairoviren bekannt. Desweiteren wird vermutet, dass eine Reihe neuartiger Orthonairoviren in Afrika zirkulieren. Ihre Auswirkungen auf die Veterinärmedizin und die öffentliche Gesundheit sind jedoch nur unzureichend erforscht oder völlig unbekannt.In diesem Projekt wollen wir uns auf das Vorkommen und die Verbreitung bekannter und potenziell neuer Orthonairoviren in Kamerun konzentrieren. Um ihre Bedeutung für die Tiermedizin und die öffentliche Gesundheit zu beleuchten, werden wir umfangreiche Feldstudien mit Laborexperimenten kombinieren. Durch die Beprobung von Vektoren und Wirten, einschließlich Wiederkäuer und Menschen, wollen wir die Aufrechterhaltung und die potenziellen Übertragungswege dieser von Zecken übertragenen Viren an der Schnittstelle zwischen Vektor, Tier und Mensch untersuchen. Neben serologischen und hochmodernen molekularen Tests, einschließlich Virussequenzierung und phylogenetischer Analysen, möchten wir die Pathogenität und das zoonotische Potenzial bekannter und neuartiger Orthonairovirus-Isolate durch in-vitro und in-vivo Experimente untersuchen. Das sog. "capacity building" (in Bezug auf Personal, Labors, akademische Infrastrukturen) wird von den deutschen und zwei kamerunischen Partnern in enger Zusammenarbeit mit zwei kamerunischen Universitäten (Ngaoundere und Yaounde) durchgeführt. Die Themen werden neue Diagnosetechnologien (Serologie, qPCR, vor Ort-"Next Generation Sequencing") sowie Maßnahmen der biologischen Sicherheit umfassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Kamerun
 
 

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