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Kommentar zur Kirchengeschichte des Johannes von Ephesos

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Evangelische Theologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461840240
 
Die Kirchengeschichte des Johannes von Ephesus ist eine der umfangreichsten historiographischen Quellen für das Oströmische Reich und den Vorderen Orient am Vorabend der tiefgreifenden politischen und kulturellen Veränderungen, die im 7. Jahrhundert begannen. Die Kirchengeschichte bietet einen besonderen Blickwinkel auf das wenig erforschte späte 6. Jahrhundert: Sie wurde auf Syrisch (einem aramäischen Dialekt) verfasst und stammt aus der Feder eines Bischofs, der einer Kirche angehörte, die mit der Reichskirche konkurrierte. Nur der dritte Teil dieses Werks ist vollständig erhalten. Johannes von Ephesus schrieb ihn, während er in der kaiserlichen Hauptstadt Konstantinopel lebte – und zwar zeitweise im Gefängnis. Obwohl Historiker und Theologen die Kirchengeschichte ausgiebig genutzt haben, wurden diese Perspektiven selten zusammengeführt. Das Frankfurt-Löwen-Langfristvorhaben überbrückt diese Kluft, indem es historische und theologische Forschung zur Kirchengeschichte in einer neuen kritischen Edition, einer Übersetzung und in einem umfassenden Kommentar zum dritten Teil dieses Werks zusammenführt. Digitale und gedruckte Open-Access-Versionen der Edition, Übersetzung und des Kommentars sind in Arbeit. Diese vorläufigen digitalen Publikationen, die in mehreren Repositorien zugänglich sind, werden im Laufe des Projekts zu Rückmeldungen aus der Scientific Community einladen. Die laufende und geplante Zusammenarbeit mit mehreren digitalen geisteswissenschaftlichen Projekten wird auch eine Reihe didaktischer Hilfsmittel hervorbringen, die Studierenden und Forschenden beim Erlernen des Syrischen unterstützen sollen. Schließlich wird dieses Projekt die Aufmerksamkeit auf die literarische Errungenschaft einer Gemeinschaft mit antiken Wurzeln lenken, die viele Einwanderer nach Deutschland und in die Europäische Union zu ihrem Erbe zählen. Dieser Antrag betrifft die zweite Förderperiode. Das Hauptziel besteht darin, die Arbeit an der Edition und dem Kommentar der Bücher 3 bis 5 fortzusetzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Belgien
 
 

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