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Entwicklung resilienter afrikanischer Städte und von deren urbaner Umgebung unter der Herausforderung der Bereitstellung essentieller städtischer nachhaltiger Entwicklungsziele
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Fürst
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 462004619
Afrikanische Städte und städtische Agglomerationen stehen bei der Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) vor großen Herausforderungen. Städtische Entwicklungen in Subsahara-Afrika entziehen sich häufig der Kontrolle der Regierung, insbesondere in informellen Siedlungen von Großstädten, wo das Wachstum weitgehend von informellen sozialen Netzwerken angetrieben wird. Unser transdisziplinäres Forschungsprojekt versucht, auf der Grundlage der Szenariomodellierung und der Entwicklung eines Instruments zur Folgenabschätzung "DREAMS" neue Wege der Nachhaltigkeit für afrikanische Städte zu schaffen. Ziel von DREAMS ist die Entwicklung eines integrierten Ansatzes für partizipative Szenariomodellierung, Folgenabschätzung und integrierte strategische Planung. Unser Vorschlag nimmt die zukünftige Entwicklung afrikanischer Städte im Hinblick auf die wichtigsten Antriebskräfte und ihre sozial-ökologischen Einflüsse vorweg, wie sie sich in sechs SDGs widerspiegeln, nämlich Nr. 3 (Gesundheit und Wohlbefinden), Nr. 5 (Gleichstellung der Geschlechter); Nr. 6 (Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen), Nr. 11 (Nachhaltige Städte), Nr. 13 (Klimapolitik) und Nr. 15 (Leben auf dem Land). Unser regionaler Schwerpunkt wird in Westafrika (Ghana), Ostafrika (Uganda) und im südlichen Afrika (Republik Südafrika) liegen. Wir werden Fernerkundungsdaten über die Entwicklung von Stadtmustern und die Entwicklung und Planung partizipativer Szenarien mit Methoden der Modellierung und des integrierten Impact Assessments kombinieren, um besser zu verstehen, warum die derzeitigen Instrumente, Strategien und Beteiligungsmechanismen der Stadtplanung nicht in der Lage sind, informelle Siedlungen besser zu koordinieren und dadurch die Widerstandsfähigkeit städtischer sozial-ökologischer Systeme zu untergraben, die den Auswirkungen des Klimawandels (z.B. Überschwemmungen) sowie sozialer Unsicherheit und schlechter Gesundheit ausgesetzt sind. Durch die Umsetzung eines Charrette-Ansatzes in der Landnutzungsplanung als theoretischer und methodischer Rahmen werden wir das Wissen über erfolgreiche partizipatorische Planungsmechanismen auf die Problematik der informellen Siedlungen übertragen, mit denen die Städte in den ausgewählten Regionen konfrontiert sind. Aus der Perspektive der technischen Innovation werden wir ein integratives Instrument zur Simulation, Bewertung und Visualisierung von Szenarien entwickeln und umsetzen. Dies wird den Städten helfen, informelle Siedlungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung besser zu koordinieren.
DFG-Verfahren
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