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Demokratiekonzeptionen von politischen Eliten und Bürgerinnen und Bürgern

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 462314147
 
Sorgen mit Blick auf die Widerstandsfähigkeit liberaler Demokratien haben sich im letzten Jahrzehnt massiv verschärft. Mit dem Aufstieg populistischer Parteien und Kandidaten werden demokratische Institutionen dabei zunehmend im Namen der Demokratie selbst angegriffen. Ganz offensichtlich meinen verschiedene soziale Gruppen und politische Parteien unterschiedliche Dinge, wenn sie mehr und bessere Demokratie fordern. Unser Projekt "Demokratiekonzeptionen von politischen Eliten und Bürgerinnen und Bürgern" startete 2022 mit dem Ziel, konkurrierende normative Vorstellungen von Demokratie in Deutschland und den Vereinigten Staaten zu identifizieren und zu verstehen. Ausgehend von der Feststellung, dass jede Bewertung von Zustand und Resilienz der Demokratie darüber informiert sein muss, was politische Akteure unter Demokratie verstehen und von ihr erwarten, gingen wir davon aus, dass sich Demokratiekonzeptionen in reziproken kommunikativen Prozessen zwischen Bürgerinnen und Bürgern und politischen Eliten entwickeln. Um die Ergebnisse dieser Prozesse in den Einstellungen beider Gruppen sowie in politischer Kommunikation nachzuverfolgen, wurden repräsentative Befragungen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Befragungen von Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene in beiden Ländern durchgeführt. Dieser Antrag auf Fortsetzung des Projektes für weitere 18 Monate bietet einen Bericht über Aktivitäten und Ergebnisse des Projektes und benennt verbleibende Forschungsdesiderate, deren Erfüllung es uns ermöglichen würde, ein noch vollständigeres Bild von der Vielfalt unterschiedlicher Demokratiekonzeptionen in der deutschen und der US-amerikanischen Gesellschaft zu zeichnen, Konsens und Dissens über diese abzubilden und ihre Entwicklung und Implikationen noch besser zu verstehen. Konkret wird das Projektteam, das aus PI, zwei Doktoranden und internationalen Kooperationspartnern besteht, jedes der drei Arbeitspakete des Projektes mit zusätzlichen Daten und Analysen ergänzen: In WP 1 ("Demokratiekonzeptionen in Parteiprogrammen und Reden") werden wir automatisierte Inhaltsanalysen anwenden, um größere Textmengen zu analysieren und insbesondere parlamentarische Debatten über einen Zeitraum von 25 Jahren zu untersuchen. In WP 2 ("Demokratiekonzeptionen von Bürgerinnen und Bürgern") werden wir ein zusätzliches Conjoint-Experiment durchführen, um die Beziehungen zwischen normativen Demokratiekonzeptionen und Einstellungen zu konkreten demokratischen Institutionen noch besser zu verstehen. In WP 3 ("Demokratiekonzeptionen von Abgeordneten") werden wir unsere Befragungen von Abgeordneten auf Bundes- und Landes- bzw. Staatenebene durch eine Befragung gewählter Kommunalpolitiker in Deutschland und den Vereinigten Staaten ergänzen. Darüber hinaus werden die im Projekt beschäftigten Doktoranden die Verlängerung der Projektlaufzeit nutzen, um ihre kumulativen Dissertationen abzuschließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professorin Melody Crowder-Meyer, Ph.D.; Professor Christopher Ojeda, Ph.D.
 
 

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