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Geoinformatische Regionalisierung von Klimadaten: Methodik und Anwendung für agrarökologische Tragfähigkeitsstudien am Beispiel von China

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46240092
 
Der Einfluss des globalen Klimawandels auf die landwirtschaftliche Produktion Chinas ist Gegenstand intensiver Diskussion, da der Ankauf großer Mengen Getreide auf dem Weltmarkt durch China als Folge von Missernten gravierende Auswirkungen auf die globale Versorgungssituation haben könnte. Alle bisherigen Studien zur zukünftigen Ertragssituation von China weisen als gemeinsamen Mangel auf, dass sie auf unzureichenden Klimadatengrundlagen beruhen, die weder die räumlichen, zeitlichen noch verteilungsstatistischen Merkmale des Klimas von China noch die räumliche Verteilung der daraus resultierenden Landnutzungssysteme abbilden. Um eine bessere Abschätzung der landwirtschaftlichen Produktion unter heutigen und zukünftigen klimatischen Bedingungen zu erhalten enthält die Arbeit folgende Schwerpunkte:• Erstellung und Qualitätssicherung einer der umfangreichsten Klimadatensammlungen außerhalb Chinas• Berechnung von Verdunstungsdaten• Entwicklung eines Interpolations Verfahrens mit Berücksichtigung des Reliefeinflusses auf das Klima• Berechnung von hochauflösenden (0.25°) monatlichen Klimadatenfeldern von 1951 - 1990 für Temperatur, Niederschlag und potentieller Evapotranspiration• Integration relevanter Daten (Klima, Boden, Relief) in einem Geographischen Informationssystems• Berechnung von Trends der Mittelwerte und Streuungsgrößen aus den Klimadatenfeldern• Ableitung von Klimaszenarien für 2010 und 2030 auf Basis der Trendentwicklung• Berechnung der landwirtschaftlichen Wasserbilanz auf Basis lokaler Pflanzkalender für den Beobachtungszeitraum und die Klimaszenarien• Darstellung des Ertragsindex in Kartenform unter Berücksichtigung von ,worst case' und ,best case' SzenarienDie Analyse zeigt, dass bei Beibehaltung der heutigen Trends und Strömungsmuster die von GCM-Szenarien vorhergesagten großräumigen Verschiebungen ganzer Klimagürtel unwahrscheinlich sind. Statt dessen deuten die Ergebnisse auf eine zukünftig Fragmentierung der heutigen Landnutzungszonierung hin. Die Auswirkungen von Extremereignissen (Dürren, Kaltlufteinbrüche) werden voraussichtlich erheblich bedeutsamere Einflüsse auf die Erträge darstellen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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