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Prinzipien der linearen Strukturierung komplexer Satzkonstruktionen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46301485
 
In diesem Projekt soll die Struktur und das Stellungsverhalten verschiedener Nebensatztypen in einer repräsentativen Stichprobe der Sprachen der Welt untersucht werden, um die Prinzipien der linearen Strukturierung komplexer Satzkonstruktionen zu ermitteln. Da diese sprachtypologisch bisher nicht systematisch untersucht worden sind, will die Studie nicht nur deskriptive Generalisierungen zur Linearisierung komplexer Sätze liefern, sondern die in der (meist einzelsprachspezifischen) Literatur diskutierten Hypothesen zu den Motivationen für das Stellungsverhalten von Nebensätzen sprachübergreifend überprüfen. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Wörter und Sätze so angeordnet werden, dass sie möglichst effizient verarbeitet werden können (Hawkins 2004). Da bei der Sprachverarbeitung sowohl strukturelle als auch konzeptuelle und pragmatische Aspekte eine Rolle spielen, beruhen die meisten Stellungsmuster auf mehreren, oft miteinander konkurrierenden Motivationen. Durch die Verwendung quantitativ-statistischer Verfahren wird es möglich, Korrelationen zwischen den Stellungen von Nebensätzen und verschiedenen morphosyntaktischen, semantischen und diskurspragmatischen Aspekten von komplexen Sätzen systematisch zu untersuchen. Wir erwarten, dass sich die relative Stärke und das Zusammenspiel verschiedener Motivationen in signifikanten Korrelationen widerspiegeln. Die empirischen Ergebnisse sollen nicht nur für eigene Publikationen genutzt, sondern auch anderen Forschern in Form einer elektronischen Datenbank in vollem Umfang zugänglich gemacht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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