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Aggregation mariner gelöster organischer Substanzen (COMA)
Antragsteller
Mario Hoppema, Ph.D.; Professor Dr. Boris Koch
Fachliche Zuordnung
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 463177576
Das Weddellmeer und der angrenzende südliche Antarktische Zirkumpolarstrom tragen wesentlich zur globalen Primärproduktion und zum Kohlenstoffbudget bei. Die biologische Pumpe und der Transport von partikulärem organischem Material (POM) aus der lichtdurchfluteten Oberfläche zum Meeresboden sind wichtige Schlüsselregulatoren für den Transfer von klimarelevantem Kohlendioxid. Marines gelöstes organisches Material (DOM), das von Phytoplankton und Bakterien produziert wird, kann mit sich selbst oder mit Partikeln aggregieren, absinken und sedimentieren und somit zu der Langzeitspeicherung von Kohlenstoff beitragen. Trotz der wichtigen Rolle von Aggregation ist nur sehr wenig über die Raten oder Mechanismen bekannt, die die Bildung von kolloidaler Materie, Makromolekülen und das Absinken von Partikeln beeinflussen.Um den Übergang zwischen gelöster, kolloidaler und partikulärer Materie zu untersuchen, konzentriert sich der SPP1158-Antrag „Aggregation mariner gelöster organischer Substanzen (COMA)“ auf die Analyse von Umweltproben aus polarem Oberflächenwasser. Proben werden auf den Polarsternexpeditionen HAFOS (Hybrid Antarctic Float und Ocean Observatory) während des Süd-Sommers/Herbsts 2022 und "IslandImpact" während des Süd-Frühlings 2022 genommen. Diese Proben werden dann durch eine Kombination chemischer Analytik charakterisiert und ihr Aggregationsverhalten getestet. Ziel ist es wichtiger Moleküle und Substanzklassen mit ‚Aggregationspotential‘ zu identifizieren und deren Aggregation zu beschreiben. Diese analytischen Daten sollen anschließend mit Umweltdaten und gemessenen Exportflüssen der Expeditionen integriert werden um Rückschlüsse auf den polaren Kohlenstoffzyklus zu ziehen. Damit kann das COMA-Projekt einen wichtigen Beitrag zu zwei der zentralen Fragestellungen des Schwerpunktprogramms Antarktis beitragen, nämlich ein besseres Verständnis der polaren biologischen Pumpe zu erlangen und Prozesse zu verstehen die sich auf die Umwandlung und Langzeitspeicherung von Kohlendioxid auswirken können.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme