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Determinanten und Konsequenzen von Entscheidungsfehlern in der Innovationsentwicklung: Eine umfassende empirische Untersuchung auf der organisationalen und individuellen Ebene
Antragstellerin
Professorin Dr. Monika Schuhmacher
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 463387112
Eine erfolgreiche Innovationsentwicklung ist entscheidend für das organisationale Überleben. Jedoch ist die Entwicklung von Innovationen von hoher Unsicherheit geprägt und somit anfällig für Entscheidungsfehler. Entscheidungsfehler umfassen generell den Fehler 1. Art, eine falsche Weiterführung, und den Fehler 2. Art, eine falsche Beendigung. Ein Fehler 1. Art repräsentiert somit eine gescheiterte Innovation und ein Fehler 2. Art eine verpasste Innovation. Während ein Fehler 1. Art F&E- und Marketingkosten verursacht, verursacht ein Fehler 2. Art vermehrt Opportunitätskosten in Form von entgangenem Profit und Marktanteil. Da beide Entscheidungsfehler häufig auftreten, sind sie maßgeblich für nicht erfolgreiche Innovationsentwicklung und somit schädlich für Organisationen.Aufgrund der Unsicherheit, welche die Innovationsentwicklung umgibt, sind Entscheidungsfehler zu einem gewissen Grad unvermeidlich. Zusätzlich erhöhen Maßnahmen zur Reduktion der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Fehlers typischerweise die des anderen. Deshalb ist es wichtig, die Determinanten und Konsequenzen beider Entscheidungsfehler zu verstehen. Nicht nur, um das Eintreten von Fehlentscheidungen auf gewünschte Art zu adressieren, sondern auch um fehlerspezifische Implikationen besser zu verstehen. Es ist somit notwendig, beide Entscheidungsfehler gemeinsam zu untersuchen, um nicht erfolgreiche Innovationsentwicklung vollständig verstehen zu können.Der aktuelle Stand der Literatur zeigt interessante Forschungslücken bzgl. der Determinanten und Konsequenzen von Entscheidungsfehlern auf. Hinsichtlich der Determinanten ist unklar, wie Fehlentscheidungen als Ergebnisse organisationaler Informationsverarbeitung entstehen. Bisherige Literatur fokussiert sich auf die Rolle organisationaler Struktur als Determinante von Fehlentscheidungen. Auf Seite der Konsequenzen wird nicht hinsichtlich verschiedener Ursachen von Erfolgsreduktion, welche für gewöhnlich organisationales Verhalten initiiert, unterschieden. Deshalb ist es unklar, wie Fehler 1. und 2. Art, als unterschiedliche Ursachen von Erfolgsreduktion, organisationales Verhalten und nachfolgenden Erfolg beeinflussen. Aufseiten der Konsequenzen für Individuen bleibt unklar, wie beide Fehlerarten als negative Erlebnisse Emotionen und Verhalten in nachgelagerter Innovationsentwicklung beeinflussen.Um diese Forschungslücken zu adressieren, ist es das Ziel des vorliegenden Projektes, Fehler 1. und 2. Art gemeinsam auf organisationaler wie individueller Ebene mithilfe eines empirischen, multi-methodischen Ansatzes zu untersuchen. Das Projekt beleuchtet Determinanten und Konsequenzen von Entscheidungsfehlern innerhalb von drei Studien. In diesem Zuge adressiert das Projekt aktuelle Forschungsaufrufe und trägt zum theoretischen Fortschritt und praktischem Verständnis von Fehlentscheidungen bei.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartner
Professor Kumar R. Sarangee, Ph.D.; Professor Dr. Gerard J Tellis