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Effektivität und Sicherheit bilateraler repetitiver transkranieller Magnetstimulation (Theta Burst Stimulation) zur Behandlung des chronischen Tinnitus

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46404307
 
Maladaptive neuronale Reorganisationsprozesse stellen wahrscheinlich die gemeinsame Endstrecke pathophysiologischer Mechanismen des Tinnitus dar. Diese zeigen sich u.a. in einer erhöhten Aktivität temporoparietaler Kortexareale deren funktionelle Relevanz und Modulierbarkeit wir bereits mittels repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS) nachweisen konnten. Die rTMS wird deshalb als potenzielles, neurophysiologisch begründetes Therapieverfahren des Tinnitus diskutiert. Das Ausmaß der damit bisher erreichten Tinnitusreduktion ist aber noch unbefriedigend, das individuelle Ansprechen variabel und das optimale Stimulationsareal strittig. Mit der 'Theta-Burst Stimulation' (TBS) steht nun ein rTMS-Verfahren zur Verfügung, das bei niedriger Stimulationsintensität und -dauer zu einer ausgeprägten und anhaltenderen Reduktion kortikaler Erregbarkeit führt. Diese dreiarmige, randomisierte, kontrollierte Studie soll die Wirksamkeit und Sicherheit täglicher TBS bei chronischem Tinnitus prüfen, den Einfluss der Behandlungsdauer über 4 Wochen untersuchen und durch Vergleich zweier Stimulationsareale zur Optimierung der Stimulationslokalisation beitragen. Die Ergebnisse können die Abschätzung der Effektivität, Sicherheit und klinischen Relevanz der TBS in der Therapie des Tinnitus ermöglichen.Abkürzungen:BDI: Becks Depressions Inventar; PLC: Placebo (Sham) Stimulation rTMS: repetitive transkranielle Magnetstimulation; SAC: sekundärer auditorischer Kortex; TAC: temporoparietaler Assoziationskortex; TBS: Theta Burst Stimulation; TF: Tinnitusfragebogen; VAS: Visuelle Analogskala
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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