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Aktuelle Perspektiven der Romantikforschung | Theorien, Methoden, Lektüren
Antragstellerin
Professorin Dr. Frederike Middelhoff
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Kunstgeschichte
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465040852
Ziel der wissenschaftlichen Netzwerkinitiative „Aktuelle Perspektiven der Romantikforschung | Theorien, Methoden, Lektüren“ ist die umfassende und interdisziplinär ausgerichtete Aufarbeitung der zentralen Theorien und Methoden sowie der gegenwärtigen Innovationen und Potenziale des Forschungsfeldes ‚Romantik‘. Gegenstand sind dabei sowohl bewährte als auch in Entstehung begriffene Zugänge der Romantikforschung, die im Rahmen der Netzwerkarbeit differenziert, konzeptuell geschärft und exemplarisch in einer Monographie dargelegt werden. Die Arbeit des Netzwerks geht dabei von einer triadischen Heuristik aus, mit der die relevantesten theoretisch-methodischen Einsatzpunkte des Forschungsfeldes erfasst werden können: Neben (1) qualitativen Ansätzen (‚Theorien der Romantik und des Romantischen‘) sind (2) praxeologische, kultur- und wissenshistorische (‚Kulturwissenschaftliche Romantikforschung‘) sowie neuerdings (3) quantitative Zugriffe (‚Digitale Romantikforschung‘) auf die Romantik zu beobachten. Während die qualitativen und kulturwissenschaftlichen Stränge der Romantikforschung über jeweils eigene und langwährende Forschungstraditionen verfügen, sind im Bereich der quantitativen Romantikforschung mit den digitalen Analyse-, Ordnungs- und Präsentationsverfahren der Digital Humanities neue Möglichkeiten und Herausforderungen für die Romantikforschung verbunden, die eine qualitative und kulturwissenschaftliche Forschung weiterentwickeln und methodisch bereichern können. Die Mitglieder des Netzwerks analysieren, systematisieren und erproben die drei genannten Zugänge für eine Romantikforschung des 21. Jahrhunderts. ‚Romantik‘ wird dabei einerseits als europäisches Phänomen problemgeschichtlich in den Blick genommen, andererseits gilt es die Formen der Erkenntnisproduktion einer europäischen Romantikforschung wissenschaftsgeschichtlich zu reflektieren und zu evaluieren. Neben der Publikation, die als Diagnose und Prognose einer interdisziplinären europäischen Romantikforschung im digitalen Zeitalter einem Forschungsdesiderat begegnet, setzt sich das Netzwerk zwei weitere Ergebnisse zum Ziel: Zum einen erarbeitet die Initiative eine umfassende, der Forschung künftig zur Verfügung stehende digitale Forschungsbibliographie, die als „Living Bibliography of Romanticism Studies“ Beiträge vom späten 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart verzeichnet und über die Förderphase hinaus fortwährend aktualisiert wird. Zum anderen konzipiert und implementiert das Netzwerk eine digitale Volltextdatenbank, in der Schriften der europäischen Romantik (Primärtexte aus dem Bereich der Literatur, Philosophie, Kunst, Ästhetik, Naturwissenschaften) als Faksimile-Digitalisate und OCR-Scans versammelt und für die Forschungscommunity nutzbar gemacht werden. „Aktuelle Perspektiven der Romantikforschung“ setzt sich aus Postdocs und Promovierenden der Literatur-, Kultur-, Philosophie-, Religions-, und Kunstgeschichte zusammen.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke