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Neuronale Schaltkreise, die die Stressreaktion im Zebrafisch modulieren

Antragsteller Dr. Alessandro Filosa
Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465085277
 
Reaktionen auf leichten Kurzzeitstress sind für Tiere und Menschen von Vorteil, da unerwünschte physische und psychische Ereignisse, sogenannte Stressfaktoren, überlebenswichtige Anpassungsreaktionen aktivieren, wie zum Beispiel die Vermeidung potenzieller Bedrohungen. Allerdings kann traumatischer oder chronischer Stress zu vielen Störungen einschließlich psychiatrischer Erkrankungen führen, wie posttraumatischer Belastungsstörung, Depression und beruflichem Burnout. Insgesamt stellt eine stressbedingte Symptomatik eine große Belastung für den Einzelnen und die Gesellschaft dar. Es hat sich als schwierig erwiesen, die Auswirkungen von Stress auf das Gehirn von Säugetieren umfassend zu untersuchen; dies liegt in der Größe und Komplexität dieses Gehirns begründet.Ich schlage daher vor, die kompakte Größe und Transparenz des Larven-Zebrafisch-Gehirns zu nutzen, um die neuronalen Mechanismen zu verstehen, welche die Reaktionen auf Stress in vivo vermitteln. Die neuronalen Schaltkreise, die die Reaktionen auf Stress im Zebrafisch regulieren, teilen umfangreiche anatomische und funktionelle Homologien mit denen von Säugetieren. Bezeichnenderweise wurde der Zebrafisch verwendet, um stressbedingte psychische Erkrankungen zu untersuchen. Das Ziel dieses Projekts ist es, zu verstehen, wie kleine Populationen genetisch markierter Neuronen im Hypothalamus, einer Gehirnregion, die zentral an der Verarbeitung stresserzeugender Reize beteiligt ist, Verhaltensreaktionen auf Stress steuern und wie ihre Fehlfunktion zu pathologischem Verhalten führt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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