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Tragverhalten von Stahlbetonplatten unter Gleich- und konzentrierten Lasten
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Günter Axel Rombach
Fachliche Zuordnung
Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465438326
Der Kraftfluss in Stahlbetonplatten ohne Bügelbewehrung infolge von konzentrierten Lasten (bspw. Stützen- oder Radlasten) ist noch immer Gegenstand der nationalen und internationalen Forschung. Insbesondere ist bislang nicht geklärt, ob es sich hierbei um ein örtliches Versagen im Bereich der Einwirkung, d.h. um Durchstanzen, oder um ein Querkraftversagen handelt. Abhängig davon ist noch der Einfluss einer Gleichlast zu klären. Eine Vielzahl der experimentellen Untersuchungen an Stahlbetonplatten mit konzentrierten Einwirkungen befasste sich mit der Traglastanalyse bei auflagernahen Laststellungen, da man von einem Versagen im Bereich der Lagerung ausging. Eine Versuchsserie, welche der Antragssteller im Rahmen eines durch die DFG geförderten Forschungsprojekts durchführte, zeigte jedoch, dass das Querkraftversagen in der Nähe der Lasteinleitung auftritt, was der gängigen Praxis widerspricht. Der entwickelte neue Rechenansatz hat Eingang in die Vorschriften gefunden. In dem Forschungsprojekt blieben jedoch einige Fragen offen. So ist der Einfluss der Biegebewehrung auf die Tragfähigkeit bislang nicht ausreichend experimentell abgesichert. Bei dem zuvor genannten Forschungsvorhaben wurde in einem Versuch der Bewehrungsgrad von ρ_l = 1,16% auf ρ_l = 0,71% reduziert, wobei sich die Bruchlasten kaum veränderten. Der Einfluss der Bewehrung auf das Tragverhalten wird in verschiedener analytischer Ansätze unterschiedlich bewertet. In einem realen Bauteil greifen neben einer konzentrierten Last immer auch Gleichlasten an. Daher soll der Einfluss von zusätzlich angreifenden Flächen- und Linienlasten auf das Tragverhalten von Stahlbetonplatten untersucht werden. Zu beiden Fragestellungen werden großmaßstäbliche Versuche an auskragenden Stahlbetonplatten und numerische Analysen durchgeführt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen