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Neurophysiologische Veränderungen bei Patienten mit schubförmig verlaufender Multipler Sklerose zum Zeitpunkt der akuten Krankheitsaktivität

Antragsteller Dr. Matthias Grothe
Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465668867
 
Die schubförmig verlaufende Multiple Sklerose (relapsing remitting multiple sclerosis, RRMS) ist charakterisiert durch Episoden einer akuten Krankheitsaktivität. Grundlagenstudien belegen dabei eine Verminderung GABA-erger und eine Erhöhung glutamaterger Prozesse. Wenige existierende Studien an RRMS-Patienten konnten Hinweise diese Veränderungen mittels Transkranieller Magnetstimulation (TMS) sowie der Magnetresonanzspektroskopie (MRS) zum Zeitpunkt der Krankheitsaktivität finden, wobei eine systematische, longitudinale Untersuchung dieser Prozesse gerade auch im Vergleich beider Methoden bisher fehlt.In dem hier beantragten Projekt sollen Patienten mit einer schubförmig verlaufenden Multiplen Sklerose zum Zeitpunkt der akuten Krankheitsaktivität, definiert durch entweder einem akuten Schubereignis oder einer neuen, Kontrastmittel-aufnehmenden Läsion im MRT, mittels TMS und MRS longitudinal untersucht werden. Dabei werden jeweils GABA-erge und glutamaterge Messparameter zum Zeitpunkt der Krankheitsaktivität, nach drei Tagen Therapie dieser und nach 42 Tagen erhoben (TMS: GABA-erge short intracortical inhibition SICI, Glutamat-erge intracortical facilitation ICF; MRS: GABA und Glutamat-Konzentration) und mit einer Gruppe von RRMS-Patienten mit einem stabilen Verlauf ohne Hinweise einer Krankheitsaktivität verglichen.Mit diesem Protokoll sollen erstmals systematisch die GABA-ergen und glutamatergen Veränderungen bei RRMS zum Zeitpunkt der Krankheitsaktivität mit diesen Methoden erhoben werden, um die pathophysiologischen Prozesse in vivo besser zu verstehen, diese auch zwischen den Methoden TMS und MRS zu vergleichen, und perspektivisch Grundlagen für den Einsatz neurophysiologisch, modulierender Therapien zu schaffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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