Detailseite
Projekt Druckansicht

Hochdruck-Imprägnierung

Antragsteller Professor Dr.-Ing. Christian Hopmann, seit 8/2011
Fachliche Zuordnung Leichtbau, Textiltechnik
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33627655
 
In der Prozesskette „Hochdruck-Imprägnierung“ wird der Einfluss der räumlichen und zeitlichen Trennung von Imprägnieren und Vernetzen auf die Zykluszeit bei der Herstellung endlosfaserverstärkter Kunststoff-Bauteile erforscht. Das Ziel des Prozessschrittes „Hochdruck-Imprägnierung“ (TP 5) besteht in der Herstellung porenarmer, endkonturnaher, handhabbarer, imprägnierter textiler Preforms in kurzen Zykluszeiten (< 10 min). Im darauf folgenden Prozessschritt „Formen und Vernetzen“ (TP 8) wird der imprägnierte Preform ebenfalls in kurzen Zykluszeiten (< 10 min) zum Bauteil ausgeformt und vernetzt. Durch die Parallelisierung von Imprägnierung und Vernetzungsvorgang wird eine deutliche Verkürzung der Gesamtzykluszeit bei der Herstellung von Bauteilen mit gerichteter Endlosfaserverstärkung erzielt. In der beantragten zweiten Förderperiode erfolgt zunächst die Untersuchung des Imprägnierprozesses an gekrümmten Bauteilen mit Dickensprung im vorhandenen Imprägnierwerkzeug. Die Qualität der Imprägnierung hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Dazu zählen beispielsweise das verwendete Matrixsystem und der Aufbau des Preforms in Hinblick auf den Faservolumengehalt, die Vernähung, das gewählte Faserhalbzeug und die Fertigungsgenauigkeit. Darüber hinaus haben die Prozessparameter wie der Injektionsdruck, die Temperaturführung, das Schaltmuster der Injektionseinheiten und die Positionierung von Entlüftungen entscheidenden Einfluss auf die Imprägnierqualität. Neben experimentellen Untersuchungen im Imprägnierwerkzeug soll das Prozessverständnis durch eine theoretische Betrachtung des Imprägniervorgangs erweitert werden. Es wird dabei auf bestehende Simulationsmethoden zur Abbildung des Fließverhaltens der Matrix durch den Preform zurückgegriffen. Diese werden um ein geeignetes Viskositätsmodell erweitert, das den Einfriervorgang der Matrix während der Imprägnierung abbildet. Durch die theoretische Betrachtung des Imprägniervorgangs kann die Schaltung der Injektionseinheiten optimiert sowie ein Zeitpunkt festgelegt werden, an dem der imprägnierte Preform zur Weiterverarbeitung entformt werden kann.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Großgeräte Injektionsanlage
Modulares Imprägnierwerkzeug mit Einsätzen zur Untersuchung unterschiedlicher Funktionselemente
Gerätegruppe 2180 Maschinen für Oberflächenbehandlung (Elektropolieren, Galvanisieren, Lackieren, Sandstrahlen)
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr.-Ing. Walter Michaeli, bis 7/2011
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung