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Karrierewege von Migranten in deutschen Betrieben

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465971452
 
Arbeitsmärkte konfrontieren Migranten mit erheblichen Nachteilen. Dieses Projekt untersucht die Karrieren von Einwanderern in deutschen Unternehmen und insbesondere die informellen Strategien, mit denen sich Einwanderer in internen Arbeitsmärkten von Unternehmen zu orientieren versuchen, um bestehende Nachteile auszugleichen. Anhand von Linked-Employer-Employee Daten (LIAB) des Instituts für Arbeitsmarktforschung zeichnen wir das Arbeitsleben von mehreren Tausend, in Firmen beschäftigten Einwanderern nach. Der Datensatz beinhaltet zudem Informationen über das Arbeitsleben aller Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Unternehmen, mit insgesamt fast zwei Millionen Beobachtungen. Diese umfassenden Daten ermöglichen es uns, den Einfluss von Organisationsstrukturen, Arbeitserfahrungen und insbesondere der ersten Karriereschritte auf die wirtschaftliche Integration von Einwanderern zu untersuchen. Wir entwickeln zwei neue Maße, die ein besseres Verständnis der informellen Karrierestrategien von beschäftigten Migranten ermöglichen: "Career resemblance" (Ähnlichkeiten mit, und Abweichungen von typischen Karrierewegen) und "Organizational exposure" (die Bandbreite an möglichen Jobs, die innerhalb einer Organisation durchlaufen werden können). Genauer, misst "Career resemblance" den Unterschied zwischen den individuellen Karrieren von Migranten und den typischen Karrieren von beschäftigten Deutschen und Migranten. "Organizational exposure" hingegen erfasst inwieweit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb einer Organisation unterschiedliche Jobs durchlaufen, gegeben die in einer jeweiligen Firma vorhandenen Stellen. Wir verwenden Längsschnittdatenanalyse und Matching-Verfahren, um die Auswirkungen der ersten Karriereschritte von Migranten auf ihre nachfolgenden Jobwechsel, Einkommensentwicklungen und weiteren Karriereverläufe zu untersuchen. Der zentrale Beitrag unseres Forschungsvorhabens ist daher zu zeigen, welche Bedeutung diesen informellen Karrierestrategien zukommt, wenn wir verstehen wollen, weshalb es einigen Migranten gelingt, die Hürden der Arbeitsmarktintegration zu meistern, und dies anderen nicht glückt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
Kooperationspartner Professor Philipp Brandt, Ph.D.
 
 

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