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Der Einfluss der Chromosomenstruktur auf die Genomfunktion und die meiotische Rekombination einer holozentrischen Art, die Zentromere auf Repeat-Basis enthält
Antragsteller
André Marques, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Genetik und Genomik der Pflanzen
Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466324238
Holozentrische Chromosomen unterscheiden sich von monozentrischen Chromosomen durch das Fehlen einer primären Verengung (bekannt als Zentromer) aufgrund einer diffusen kinetischen Aktivität entlang der gesamten Chromosomenarme. Diese spezielle Art der Chromosomenstruktur findet sich in mehreren Linien von Pflanzen und Tieren mit mehreren unabhängigen Ursprüngen. Voherige Studien haben gezeigt, dass holozentrische Chromosomen tatsächlich aus mehreren zentromerähnlichen Domänen bestehen, die genomweit verteilt sind (Holozentromere). Position und Verteilung der Chromosomenkompartimente (d. H. Topologische Assoziationsdomänen) und die meiotische Rekombination werden stark durch das Vorhandensein von Zentromeren beeinflusst. Im Prinzip zeigen holozentrische Organismen chromosomale Anpassungen im Zusammenhang mit der Chromosomensegregation und -funktion, wie beispielsweise die invertierte Meiose. Das Fehlen detaillierter genomischer Studien an holozentrischen Pflanzen erschwert jedoch die Aufklärung der Auswirkungen einer solchen Chromosomenstruktur in einer umfassenden evolutionären und funktionellen Perspektive. Das Verständnis, wie die Genomarchitektur und die Rekombination in holozentrischen Genomen reguliert werden, wird möglicherweise neue molekulare Mechanismen entdecken, die für die wissenschaftliche Gemeinschaft von großem Interesse sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen