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Eine Tagebuchstudie über den Zusammenhang von ethnischer Diskriminierung in der Schule und schulischem Engagement

Fachliche Zuordnung Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Förderung Förderung von 2021 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466404485
 
Das Ziel der Studie ist es alltägliche Verbindungen zwischen ethnischer Diskriminierung in der Schule und schulischem Engagement, in einen Zeitraum von zwei Wochen, zu erforschen. Ich konzentriere mich hierbei auf Schüler*innen mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund, da diese beiden Gruppen nachweislich ähnliche Diskriminierungserfahrungen machen. Ziel ist es für die Studie, 75 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren zu finden, die weiterführende Schulen in Essen und Duisburg besuchen. Die Untersuchung baut auf bestehenden Forschungsergebnissen zu schulischem Engagement, ethnischer Diskriminierung und der Theorie des Identitätsprozesses auf. Diese zeigen, dass Stressfaktoren, die Jugendlichen in einen bestimmten Kontext (z.B. ethnische Diskriminierung in der Schule) erleben, ihre Beteiligung in dieser Umgebung beeinflussen. Die drei Hauptmerkmale von Diskriminierung – Art (offene oder subtile Diskriminierung), Ziel (persönliche Diskriminierung oder Gruppendiskriminierung), und Quelle (Diskriminierung von Peers oder von der Lehrkraft) – können Schüler*innen, die einer ethnischen Minderheit angehören, auf jeweils unterschiedliche Weise beeinträchtigen. Es ist zu erwarten, dass das behaviorale, kognitive und emotionale schulische Engagement an Tagen abnimmt, an denen die Schüler*innen ethnische Diskriminierung in der Schule erfahren. Außerdem ist zu erwarten, dass die tägliche Abnahme des schulischen Engagements an solchen Tagen stärker abnimmt, an denen die Schüler*innen verschiedene Arten von Diskriminierung (auf einmal) erfahren. Ergebnisse aus dem aktuellen Projekt könnten Interventionen dienen, die Jugendlichen und PädagogInnen unterstützen, Diskriminierung zu erkennen und diese zu bekämpfen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten die ökologische Validität von Diskriminierungserfahrungen und schulischem Engagement erhöhen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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