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Wiederbeantragung Future e-Research Support in the Humanities II (FuReSH II) Prototypische Implementierung von “Scholarly Makerspaces” in das Dienstleistungsangebot von Universitätsbibliotheken am Beispiel der Humboldt-Universität zu Berlin

Antragsteller Martin Lee, seit 12/2022
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466522693
 
Sogenannte Scholarly Makerspaces adressieren die Beobachtung, dass es für die digitale, werkzeuggestützte Forschung in den Kultur- und Geisteswissenschaften Vermittlungslücken auf drei Ebenen gibt: erstens bezogen auf die Werkzeuge selbst, zweitens bezogen auf die Tool Literacy zur Beurteilung und Nutzung der Werkzeuge für die digitale Forschung und drittens bezogen auf einen systematischen Überblick zu den vielfältigen Angebots- und Entwicklungsstrukturen im Bereich digitaler Werkzeuge und Ressourcen. Forschenden fällt es daher häufig schwer, fundierte Entscheidungen für Auswahl und Einsatz derartiger Technologien und Verfahren zu treffen, wie auch die Konzeptstudie des DFG-Projektes “Future e-Research Support in the Humanities” (FuReSH) belegt. Zugleich zeigt sich, dass digitale Forschungsverfahren und -werkzeuge in Lehre und Methodenausbildung meist kontingent und oft unzureichend thematisiert werden. Über Scholarly Makerspaces wird eine niedrigschwellige und flexible Lösung realisiert, die ein Schließen der benannten Vermittlungslücken gemäß jeweiliger lokaler Anforderungen und Bedingungen ermöglicht. Dies geschieht zunächst prototypisch an der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam mit dem Lehrstuhl Digital History und dem Institut für Bibliotheks- und Informationwissenschaft der Humboldt Universität, dabei jedoch mit Modellcharakter für andere Einrichtungen. In der Umsetzung erfolgt dies über drei miteinander verknüpfte Service-Schwerpunkte: 1. Infrastruktur: Werkzeuge, Raum, Nachweisangebote 2. Tool Literacy: Schulung und Beratung 3. Community-Aufbau: Kollaboration und Vernetzung Im Schwerpunkt Infrastruktur erhalten die Zielgruppen alle physischen und digitalen Ressourcen, die sie für ihr jeweiliges Nutzungsziel benötigen. Das Angebot orientiert sich am Ablauf eines idealtypischen Forschungsprozesses von der Materialsammlung und -erschließung über die Analyse bis zur Publikation. Für einzelne Schritte werden modularisiert Lösungen angeboten. Die Annäherung an die Angebote erfolgt aus verschiedenen Motivationsszenarien, die von einer allgemeinen Information zu den Möglichkeiten bis zum konkreten Erlernen von bestimmten Werkzeuge bzw. zur Auswahl für konkrete Forschungsvorhaben reichen. Der zweite Schwerpunkt Tool Literacy bündelt Angebote zur Kompetenzvermittlung. Dafür werden über die unmittelbaren Ressourcen der Scholarly Makerspaces hinaus weitere passende Angebote der Hochschule sowie externe Dienste und Expertise eingebunden. Generell sind Scholarly Makerspaces im Sinne des Bibliothekskonzeptes der “Makerspaces” konsequent auf Offenheit, Kollaboration und Vernetzung ausgerichtet. Sie verstehen sich selbst als Stakeholder im Bereich digitaler Forschung mit dem Schwerpunkt Vermittlung und Kommunikation. Daher liegt der dritte Schwerpunkt Community-Aufbau auf der aktiven und gestaltenden Vernetzung mit weiteren Stakeholdern aus Forschungsverbünden, ITEntwicklung und der Digital-Humanities-Community.
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Ehemaliger Antragsteller Professor Andreas Degkwitz, Ph.D., bis 12/2022
 
 

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