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Erzählbrüche. Die Heterogenität früher deutscher Prosa

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 467048903
 
Das Projekt untersucht die Heterogenität früher deutscher Prosa (Prosaroman und kleine Prosa). Es konzentriert sich dabei auf Erzählbrüche als Indikatoren komplexitätsbegründender Differenz. In enger Zusammenarbeit zwischen Mediävistik und neugermanistischer Frühneuzeitforschung werden Erzählstrategien produktiv genutzter Heterogenität in systematischer und diachroner Perspektive analysiert. Fragestellungen der Historischen Narratologie und der Wissensgeschichte werden dabei einander zugeordnet.Die Analysen heterogener Texturen in der frühen deutschen Prosa gehen vom Textbestand zweier Anthologien des Frankfurter Verlegers Sigmund Carl Feyerabend aus: dem Buch der Liebe (1587) als repräsentativem Prosaroman-Corpus und den Kurtzweiligen vnd Lächerlichen Geschicht Vnd Historien (1583) als repräsentativer Sammelprosa der Zeit. Damit ist ein Zeitrahmen von etwa einem Jahrhundert, von den Erstdrucken der versammelten Texte in den 1470er Jahren bis zu Feyerabends Kompilationen, gesetzt. Die Beobachtung des Textfeldes (Querschnittanalysen) wird mit der Erkundung seiner historischen Genese (Längsschnittanalysen) verbunden, die Frage nach den Erzählbrüchen mit der weiteren Frage nach der narrativen Modellierung und Konventionalisierung von Mustern heterogenen Erzählens im späten 16. Jahrhundert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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