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Erreichbarkeit in der Nahversorgung mit Lebensmitteln. Eine multidimensionale Konzeptionierung, Modellierung und Analyse auf der Basis empirischer Konsumentenbefragungen.

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 467088138
 
Das geplante Projekt ist in der geographischen Handelsforschung angesiedelt mit einer Fokussierung auf das räumliche Konsumentenverhalten und den Erreichbarkeiten beim Lebensmitteleinkauf sowie dessen Modellierung in einem Untersuchungsgebiet, das unterschiedliche siedlungsstrukturelle Raum- und Gemeindetypen aufweist. Die relationalen Beziehungen zwischen Anbieter und Nachfrager sollen im Kontext von Fragen der Erreichbarkeit in der Nahversorgung sowohl empirisch untersucht werden als auch unter Zugrundelegung einer multidimensionalen Operationalisierung von Erreichbarkeit in GIS-gestützte Modelle überführt und analysiert werden. Es werden im Wesentlichen drei Ziele verfolgt:Ziel I: Es soll ein vertieftes Verständnis über (situative) Kontexte, Wahrnehmungen, Verhaltensweisen, Zufriedenheiten und Gewichtungen in der Lebensmittelnahversorgung der Bevölkerung unter Einsatz empirisch-analytischer Methoden generiert werden. Besondere Aufmerksamkeit soll der Einbettung des Lebensmitteleinkaufs in alltägliche Aktivitäten sowie der Bewertung von Nahversorgungsqualität geschenkt werden.Ziel II: Die empirischen Erkenntnisse und relationalen Beziehungen sind durch eigens zu entwickelnde bzw. anzupassende Modellierungsverfahren auf eine Grundgesamtheit zu übertragen. Als methodisch-technisches Ziel soll die Verknüpfung von Nutzenfunktionen, die aus räumlichen Interaktionsmodellen bekannt sind, und GIS-gestützten Erreichbarkeitsmodellen für das Beispiel der Lebensmittelnahversorgung erprobt werden. Dabei sollen neben großflächigen Erreichbarkeitsanalysen vor allem individuenbezogene Perspektiven in mehreren Modellen mit unterschiedlichen inhaltlichen Fokus (PKW-, fußläufige und ÖPNV-Erreichbarkeiten, Erreichbarkeiten unter Berücksichtigung von Pendlerwegen) umgesetzt werden. Ziel III: Die aus Empirie und Modellierung gewonnenen Ergebnisse sollen schließlich verwendet werden, um Erreichbarkeit in der Lebensmittelversorgung unter dem Aspekt sozialer (Un-)Gerechtigkeit zu analysieren, zu diskutieren und zu bewerten. Wichtige Grundlage hierfür bildet eine Rückspiegelung der GIS-gestützten Modellergebnisse mit ausgewählten Teilnehmer*innen in Form von qualitativen Interviews. Damit lassen sich weitere subjektive Kriterien der Erreichbar- und Zumutbarkeit ermitteln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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